Am Dienstag absolvierte Landesligist VfB Günnigfeld die erste Trainingseinheit, am heutigen Donnerstag wartet bereits das Highlight der Saisonvorbereitung auf die Kicker von Trainer Sascha Wolf. Um 19 Uhr gastiert der Zweitligist MSV Duisburg an der Kirchstraße.
Die Partie in der Vorbereitung gegen Duisburg ist schon fast so etwas wie eine lieb gewonnene Tradition, die erneut auf die Initiative von Alex Schreier zustande kommt. Auf den älteren der beiden Schreier-Brüder wartet übrigens eine neue Herausforderung. Aufgrund hartnäckiger muskulärer Probleme muss Schreier für mindestens sechs Monate eine fußballerische Zwangspause einlegen und wird stattdessen Co-Trainer von Günnigfeld-Chef Sascha Wolf. „Im Winter werden wir dann weitersehen“, erklärte Wolf, der dann auch ein sportliches Comeback von Alex Schreier nicht ausschließen will.
Personell gab es in Günnigfeld erneut einen großen Umbruch. Abgänge wie Marvin Fahr, Alex Kriesten oder Gökhan Turan hinterlassen ohne Zweifel eine sportliche Lücke, die Wolf jedoch auch als Chance ansieht. In die Rolle der Leistungsträger und Führungsspieler müssen nun andere Akteure aufrücken. „Offensiv sind wir weiterhin gut aufgestellt“, ist Wolf überzeugt und denkt dabei vor allem an Peter Zejewski oder den jungen Diyar Dilek. Besonders Dilek dient dem Ex-Profi als positives Beispiel, wenn es um den Neuaufbau mit jungen Spieler geht. Zu Saisonbeginn hatte Dilek noch einen schweren Stand gegen die etablierten Akteure, spielte sich im Saisonverlauf jedoch immer mehr in den Vordergrund und ist für die kommende Saison als absolute Stammkraft bei Wolf nahezu gesetzt.
Hierarchie wird verändert
Eine Entwicklung, die Wolf in der kommenden Spielzeit ebenfalls dem Talente-Trio Baris Gücük (SW Essen U19), Burak Dagli (Horst 08 U19) oder Berkan Öztürk (DSC Wanne U19) zutraut. Auch Eigengewächs Marvin Pancke soll, so denn die Wünsche der Verantwortlichen in Erfüllung gehen, in der kommenden Spielzeit den Durchbruch schaffen. Aber ganz ohne Erfahrung geht es auch nicht. Mit Routinier Christian Luvuezo wurde ein erfahrener und etablierter Innenverteidige verpflichtet, der gemeinsam mit Frederick Raymond die defensive Stabilität gewähren soll.
Einen ersten Eindruck von der neuen Mannschaft können die Zuschauer in der Partie gegen den Zweitligisten aus Duisburg gewinnen. Nach nur einer Trainingseinheit fordert Wolf, dass „wir uns nicht abschießen lassen.“ Alles andere als eine zweistellige Niederlage würde er als Erfolg bewerten. Wenn dann noch ein eigener Treffer wie im letzten Spiel gelingen würde, wäre der Ex-Profi vollauf zufrieden. „Wir wollen in der Defensive kompakt stehen, uns in den Ketten gut verschieben, uns in den 90 Minuten komplett verausgaben und die Konzentration hoch halten“, lauten Wolfs Forderungen an das Team. Des Weiteren kommt es ihm auf den direkten Vergleich Mann gegen Mann an: „Gerade in den direkten Duellen und dem direkten Kontakt zu den Profis können sich meine Spieler eine Menge abschauen und viel für die nächsten Aufgaben lernen.“
Die Duisburger haben ihr Testspiel gegen den belgischen Erstligisten Royal Antwerpen mit 1:2 verloren, verfügen aber besonders in der Offensive künftig mit den Neulingen John Verhoek (Heidenheim) und Richard Sukuta-Pasu (Sandhausen) über mehr Alternativen als zuvor.