Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Nürnberg bleiben im Kampf um den direkten Aufstieg unter sich. Nach dem 29. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga beträgt der Abstand zwischen dem Tabellenführer aus dem Rheinland und den Franken nur noch drei Zähler: 53 sind es bei Düsseldorf, 50 beim Club. Das 1:2 (0:0) der Fortuna gegen den VfL Bochum am Freitag war die zweite Niederlage nacheinander - und trotzdem lobte Trainer Friedhelm Funkel sein Team: «Diese Truppe steckt nie auf und spielt immer nach vorne.»
Nürnberg beendete mit dem 3:2 (3:1) gegen den 1. FC Heidenheim seine Serie von fünf nicht gewonnenen Spielen und darf dank des 0:0 von Verfolger Holstein Kiel gegen Darmstadt 98 von der direkten Rückkehr in die Erstklassigkeit ausgehen. «Nach so einer Phase endlich wieder zu gewinnen, ist immer schwer», sagte Nürnbergs Chefcoach Michael Köllner, dessen Mannschaft vier Zähler Abstand zu Aufsteiger Kiel hat. Köllner wurde dennoch zum Mahner, als er festhielt, die Liga sei «etwas ganz Kompliziertes». Kiels Trainer Markus Anfang sprach von einer «wahnsinnig verrückten Liga».
Die Aussagen von Köllner und Anfang gelten für die vorderen Ränge, auf denen sich hinter Kiel der FC Ingolstadt nach dem 2:2 (0:0) gegen Arminia Bielefeld und Aufsteiger Jahn Regensburg nach dem 1:1 (1:0) beim Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern mit jeweils 41 Zählern tummeln. Stefan Kutschke, für Ingolstadt Torschütze zum 1:0, sah das Remis gegen Bielefeld positiv: «Den Punkt nehmen wir gern mit. Er hilft uns auf jeden Fall», sagte er dem Pay-TV-Sender Sky.
Generell bleibt es in fast allen Tabellenregionen aufregend wie selten zuvor. Vor den verbleibenden fünf Spieltagen liegen zwischen Heidenheim (34) auf Rang 16 und Bielefeld sowie Bochum (beide 40) lediglich sechs Zähler.
Kaiserslautern holte im Kampf gegen den Abstieg nur einen Punkt. Beim 1:1 (0:1) am Sonntag gegen Aufsteiger Regensburg glich Sebastian Andersson in der 73. Minute die Führung der Gäste durch Benedikt Saller (6.) aus. Trotz des verpassten Dreiers versuchte sich FCK-Profi Marcel Correia als Mutmacher. «Wir geben nicht auf und machen immer weiter», versprach der Innenverteidiger. Trainer Michael Frontzeck sagte: «Wir haben keinen Grund, den Kopf runterzunehmen.»
Eintracht Braunschweig und Dynamo Dresden trennten sich 1:1 (1:1) und müssen weiter bangen. Darmstadt schöpft nach dem 0:0 in Kiel wieder Hoffnung und verkürzte den Rückstand auf Relegationsrang 16 auf zwei Zähler. Erzgebirge Aue bezwang den kriselnden und seit fünf Begegnungen sieglosen FC St. Pauli 2:1 (1:1) und setzte sich von der unteren Tabellenzone ab. Neben den Hamburgern haben auch der 1. FC Union Berlin und der MSV Duisburg nach wie vor Sorgen. Das 0:0 reichte beiden nicht, um sich von den gefährdeten Vereinen abzusetzen.