Als im Bochumer Ruhrstadion 64 Minuten gespielt waren, schien der heimische VfL den Spieß gegen die Gäste aus St. Pauli umzudrehen. Dominierten die Hamburger noch die erste Halbzeit, drehten die Bochumer nach dem Seitenwechsel auf und hatten einige Torchancen. Doch dann verlor Stefano Celozzi im Mittelfeld den Ball, woraus das Gegentor entstand – und der Bochumer wurde zur tragischen Figur des Zweitliga-Eröffnungsspiels.
Fast die komplette Rückrunde der vergangenen Saison verpasste Celozzi beim VfL verletzungsbedingt. Ein Muskelfaserriss hatte den zu dem Zeitpunkt Stammspieler auf der rechten Verteidigerposition gestoppt. Nun ist Celozzi wieder fit und machte nach der Vorbereitung einen sehr frischen Eindruck auf dem Feld. Mittlerweile spielt er im defensiven Mittelfeld neben Anthony Losilla. Und fügte sich gut ins Bochumer System ein.
Celozzi ist selbstkritisch
Doch nach einem harten Zweikampf im Mittelfeld beging er eben den am Ende spielentscheidenden Fehler. „Den Zweikampf möchte ich nicht kommentieren, der Schiedsrichter hat nicht gepfiffen. Ich hätte den Ball eher spielen müssen“, gab Celozzi nach dem Abpfiff zu, der enttäuscht war, dass es zum Auftakt eine Niederlage gab. „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen“, sagte er.
Die Mannschaft und der Trainer machen Celozzi für seinen Fehler allerdings keinen Vorwurf. „Wir geben keinem einzelnen Spieler die Schuld an der Niederlage“, betonte Kapitän Felix Bastians. Aus seiner Sicht hätten er und seine Mitspieler in der Defensive das Tor noch verhindern können: „Es waren noch gut 50 Meter bis zum Tor, das muss man eigentlich verteidigen können“, so Bastians, der noch ergänzte: „ Allerdings stehen nach dem unglücklichen Fehlpass beide Außenverteidiger hoch, so dass es schwer zu verteidigen war.“