Der 49 Jahre alte Ex-Profi, der schon bei den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach (1999 bis 2005) und Hannover 96 (2007 bis 2009) als Sportdirektor gearbeitet hat, wurde am Sonntag bei den Westfalen als Nachfolger des zwei Monate zuvor entlassenen Jens Todt vorgestellt. Bei den Westfalen, die in der abgelaufenen Saison erst im Schlussspurt den Klassenerhalt geschafft hatten, unterschrieb er einen Zweijahresvertrag.
"Wir haben keine Zeit, auch nur eine Minute Zeit verstreichen zu lassen. Wir müssen es in der kommenden Saison schaffen, die Leute in Bochum emotional zu packen. Der VfL muss die Lokomotive für Bochum sein, das muss unser Ziel sein, und ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen", sagte Hochstätter.
Bochums Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Peter Villis formulierte bei Hochstätters Vorstellung erneut die Rückkehr in die erste Liga als Ziel, ohne einen zeitlichen Rahmen zu nennen. "Unser Anspruch ist es, erstklassig zu sein. Das gilt auch für den Bereich des Vorstands. Wir haben einen Profi gesucht und ihn gefunden", sagte Villis: "Herr Hochstätter hat uns in den Gesprächen begeistert."
VfL-Urgestein Heinz Knüwe, der nach Todts Entlassung das Amt kommissarisch geleitet hatte, verlässt den Vorstand wie vorher vereinbart Ende Juni. "Er hat uns in einer sehr schwierigen Lage sehr geholfen", sagte Villis.
Zwischenmenschliche Probleme, die sich zwischen Hochstätter und dem heutigen Bochumer Trainer Peter Neururer im Zuge eines damals viel diskutierten Wechsels von Holger Fach auf den Trainerposten in Mönchengladbach entzündet hatten, seien laut Hochstätter "längst ausgeräumt". Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Neururer, sagte der zweimalige Nationalspieler, der zuletzt in einer Werbeagentur gearbeitet hat. Als Profi bestritt er 339 Bundesligaspiele (55 Tore) für Mönchengladbach.
An der Verpflichtung des vierten Neuzugangs für die kommende Saison, den die Bochumer am Samstag vermeldeten, war der neue Manager noch nicht beteiligt. Der offensive Mittelfeldspieler Piotr Cwielong wechselt ablösefrei vom polnischen Erstligisten Slask Breslau an die Castroper Straße und erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 unterschrieben. Zuvor hatten die Westfalen bereits Smail Morabit, Heiko Butscher und Christian Tiffert verpflichtet.