Der ehemalige österreichische Nationalspieler stand in der Saison 2010/2011 für den MSV Duisburg auf dem Platz. Damals erreichte der bullige Angreifer mit dem MSV nicht nur das DFB-Pokalfinale, sondern bei den Fans wegen seiner lockeren Art auch Kultstatus. Allerdings werden seine Erinnerungen an die Meidericher ein wenig getrübt, denn im Endspiel gegen Schalke saß er nur auf der Bank, obwohl er sich extra hatte fitspritzen lassen, um sich seinen Traum, als Spieler dabei zu sein, unbedingt zu erfüllen. Doch Ex-Coach Milan Sasic verzichtete auf seine Einwechslung, Maierhofer machte seinem Unmut Luft und warf eine Flasche Richtung des Trainers.
Seit Januar ist Maierhofer nun bei den Geißböcken unter Vertrag. Klar, dass das rheinische Duell am Montagabend für ihn ein ganz besonderes Spiel ist.
Herr Maierhofer, am Montag steht Ihre erste Rückkehr im Trikot eines anderen Vereins an Ihre alte Wirkungsstätte bevor. Welches Gefühl haben Sie dabei? Es war ein sehr schönes Erlebnis, als ich vor mehr als einem Jahr bei Ivica Grlics Abschiedsspiel in Duisburg dabei sein konnte. Jetzt komme ich zwar als Konkurrent zurück, aber ich freue mich trotzdem, wieder in Duisburg zu sein.
Die MSV-Fans haben Sie geliebt. Wie werden Sie wohl empfangen? Ich habe bis zum letzten Tag alles für diesen Verein getan. Das haben die Fans immer honoriert und akzeptiert. Wenn Sie an Ihre Zeit in Duisburg zurückdenken, was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Ich habe viele schöne Augenblicke erlebt. Das wir in Berlin im Pokalfinale standen, ist ein Moment, den man als Sportler nicht vergisst, auch wenn ich nicht gespielt habe.
Inwiefern haben Sie noch zu Ihren alten Mitspielern Kontakt? Es gibt noch einige, zu denen ich noch einen guten Draht habe. Mit Roland Müller telefoniere ich zum Beispiel regelmäßig. Auch mit den Physiotherapeuten oder dem Fitnesstrainer Karim Rashwan.
Vor Ihrem Wechsel nach Köln gab es auch Verhandlungen mit dem MSV. Wieso sind Sie nicht ins Ruhrgebiet zurückgekehrt? Das ich zum 1. FC Köln gegangen bin, hatte rein sportliche Gründe. Ich habe im Winter mit ‚Ivo‘ Grlic geredet und wir haben gute Gespräche geführt, aber ich habe mich trotzdem für den 1. FC entschieden, weil ich hier die bessere Perspektive sehe.
Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften fand im DFB-Pokal-Achtelfinale vor zwei Jahren statt. Sie haben bereits in der 3. Minute das entscheidende Tor für den 2:1-Sieg des MSV geschossen. Gibt es am Montag eine Revanche? Natürlich ist es schön wenn man als Stürmer Tore macht. Aber wenn einer meiner Mitspieler, wie beim letzten Spiel gegen Aalen, den Ball erst in der 93. Minute reinhaut, bin ich auch zufrieden. Für uns zählen am Montag nur die drei Punkte.
Was für ein Spiel erwarten Sie? Ich wünsche mir, dass der Rasen schön grün und in einem guten Zustand ist. Aber das ist wohl Utopie. Ich hoffe, dass wir ein gutes Match mit viel Leidenschaft und Kampf erleben. Es geht für uns um alles.
Für den MSV geht es laut Kosta Runjaic aber um mehr. Nein. Für uns geht es um wichtige Punkte im Kampf um den Relegationsplatz. Wenn der MSV den Dreier behält, ist das Thema Abstieg bei denen endgültig vom Tisch. Aber auch ohne die Zähler gegen uns werden die Zebras nicht absteigen. Dafür sind sie einfach zu gut.