„Das wird keine stupide Paragraphenreiterei, sondern eine lebendige Erklärung der notwendigen Anpassungen“, verspricht Vereinschef Udo Kirmse. „Seit der Ausgliederung der Lizenzabteilung im Jahr 2002 unter dem damaligen Vorsitzenden Helmut Sandrock besteht bereits Handlungsbedarf.
Jetzt haben wir endlich eine zeitgemäße Satzung.“ Kritiker befürchten, dass die Neuregelung zum Nachteil des Vereins sein wird. Doch diese Angst kann Kirmse den Fans nehmen: „Wir haben sie gemeinschaftlich mit der KGaA erarbeitet und sind alle mit dem Ergebnis einverstanden.“
Demnach regelt das neue Werk die Zuständigkeiten, um ein Machtgerangel wie in den letzten beiden Jahren zu vermeiden. Das ist auch ein Muss, schließlich haben die Zebras durch die unsäglichen Schmierenkomödien viel Kredit bei den Investoren sowie Zuschauern verspielt. Kirmse: „Es muss allen klar sein, dass der MSV immer noch nicht gerettet ist. Wir liegen zwar nicht mehr auf der Intensivstation, befinden uns aber in der Reha und können nur genesen, wenn wir zusammenhalten.“
Bei den erarbeiteten Änderungen gehe es „teils um redaktionelle oder rechtlich notwendige, aber auch um inhaltliche Modifikationen“, verdeutlicht der Unternehmer.
75 Prozent müssen für das neue Werk stimmen
Nach der Präsentation ist dann eine Diskussion mit den Mitgliedern gewünscht. „Ein Beschluss über eine Änderung der Satzung wird an diesem Abend aber noch nicht gefasst“, betont Kirmse.
Das wird erst bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 16. Mai, geschehen. „Die Einladung dazu wird mitsamt dem finalen Vorschlag zur Satzungsänderung fristgemäß einen Monat vorher versendet“, macht Kirmse deutlich, dass die rechtlichen Vorschriften eingehalten werden, um eine Verzögerung auszuschließen.
Schließlich soll die neue Satzung noch in die Lizenzierung einfließen und weil der MSV die von der DFL erhaltenen Bedingungen bis zum 23. Mai erfüllt haben muss, ist alles im Plan. Die Klubfunktionäre sind sich zudem sicher, dass das aufgestellte Werk die nötige 75-Prozent-Mehrheit erhält.