Nur die kühnsten Optimisten rechneten Anfang Dezember 2012 damit, die Auflagen der DFL fristgerecht erfüllen zu können. Zwei Tage später, am 17. Januar, ist das damalige Horrorszenario eines Lizenzentzuges nur noch eine verblasste Erinnerung.
Denn Roland Kentsch hat die Papiere nicht nur fristgerecht eingereicht, sondern ist mit der Qualität der Unterlagen auch mehr als einverstanden. „Ich gehe davon aus, dass wir die Auflagen erfüllt haben“, rechnet der Geschäftsführer am heutigen Donnerstag mit einem positiven Bescheid aus Frankfurt.
Mietsenkung ist dringend erforderlich
Dieser würde auch den Grundstein für die kommenden, stressigen Wochen sein. Denn der MSV ist noch lange nicht über den Berg. Die Erfüllung der Auflagen sichert Duisburg lediglich das Überleben bis zum Saisonende. „Um auch mittel- und langfristig eine Zukunft zu haben, steht noch viel Arbeit bevor“, weiß Kentsch, der in den nächsten Tagen gleich zwei wichtige Termine hat.
Erst wartet ein Treffen mit den Stadionprojektgesellschaftern auf den Funktionär. Thema: Die Senkung der astronomisch hohen Miete für die Arena. „Wir müssen mit dem Land NRW und den Banken eine Einigung erzielen“, macht Kentsch deutlich.
Großprojekt Satzungsänderung
Direkt danach geht es am grünen Tisch mit den Vereinsverantwortlichen weiter. Tagesordnungspunkt ist die notwendige Satzungsänderung. Kentschs Entwurf ist von den Klubvertretern überarbeitet worden, die möglichen Änderungen müssen nun diskutiert werden, bevor dann endlich die Informationsveranstaltung für die Mitglieder ausgerufen wird. Diese war eigentlich für Anfang Januar geplant, wird jetzt aber wahrscheinlich erst im Februar über die Bühne gehen.
Solange unterm Strich der gleiche Erfolg herausspringt wie bei der Auflagenerfüllung, dürfte es egal sein. Dann hätten die Streitereien sogar einen Sinn gehabt.