Mit einer sensationellen Vorarbeit bereitete der Antreiber das 1:0 durch Kevin Wolze vor. „Goran ist für uns unverzichtbar“, unterstreicht Kosta Runjaic den Stellenwert des 31-Jährigen.
Die Statistiken der absolvierten Hinrunde bestätigen den Fußballlehrer: Alleine schon 1.259 Ballkontakte sind Ligabestwert. Zudem gab „Suki“ die meisten Pässe (892), spulte die meisten Kilometer ab (198,59), war gleichzeitig auch der beste Zweikämpfer (518, davon 59,85 Prozent gewonnen) und in der Luft schier unüberwindbar. 260 Mal stieg er zum Kopfball hoch, entschied 61,15 Prozent der Duelle für sich und stellt damit ebenfalls eine Topbilanz auf. Zudem stehen zwei Buden und zwei Assists in seiner diesjährigen Vita. Er dirigiert, lenkt, treibt an, kritisiert und hilft.
Die Gespräche laufen
Klar, dass Runjaic seinen Routinier, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, unbedingt behalten möchte. Deshalb haben Sportdirektor Ivica Grlic wie auch Coach Kosta bereits Gespräche mit Sukalo geführt.
Allerdings wissen auch die Gegner die Qualitäten des Sechsers zu schätzen. Sukalo hat mehrere Anfragen aus der zweiten Liga wie auch eine lukrative Offerte eines türkischen Erstligisten auf dem Tisch liegen. Doch obwohl es vielleicht sein letzter, großer Vertrag wird, achtet Sukalo nicht vorrangig auf die Kohle: „Der MSV bemüht sich wirklich um mich, auch wenn der Verein nicht die Möglichkeiten hat, die andere Klubs besitzen. Aber das ist auch nicht das Wichtigste. Sicherlich muss das Finanzielle stimmen, aber für mich zählt, dass sich meine Familie wohl fühlt.“
„Ich bin niemand, der einfach wegläuft“
Eine Priorität, die den Ausschlag für die Zebras geben könnte. Seine Frau Jasmina fühlt sich nach Sukalos Aussagen „in Duisburg wohl“ und der gemeinsame Sohn Lian (2 Jahre) geht im Revier in den Kindergarten. Außerdem hat der 33-fache Nationalspieler Sloweniens bereits bewiesen, dass sein Herz für die Meidericher schlägt. Im vergangenen Winter hatte er ein hochdotiertes Angebot aus Asien auf dem Tisch liegen, das er allerdings ausschlug. „Der MSV befand sich damals in einer schwierigen Situation. Ich wollte unbedingt helfen, denn ich bin niemand, der einfach wegläuft“, erzählt Sukalo.
Kein Wunder, dass Grlic den Leistungsträger jetzt am liebsten langfristig an den Klub binden möchte. Auch der ehemalige Koblenzer hätte nichts dagegen: „Duisburg hat mir damals nach meiner Verletzung die Chance gegeben. Ich erfahre eine große Wertschätzung des Trainers, der Verantwortlichen und der Fans, fühle mich wohl und kann mir durchaus vorstellen, hier zu bleiben.“ Aussagen, die auf eine Verlängerung hindeuten. „Stimmt“, nickt Sukalo. „Wir liegen auch nicht weit auseinander, aber unterschrieben ist noch nichts. Ich hoffe aber, dass wir uns schnellstens einigen.“
Verlängerung wäre ein Signal für die Mitspieler
Das will auch Grlic, schließlich wäre ein Verbleib Sukalos auch ein wichtiges Zeichen für die anderen Spieler. „Ich gehe auf dem Platz immer voran, also kann ich auch hier den ersten Schritt machen und andere Jungs dazu animieren, ebenfalls zu bleiben“, ist sich Sukalo seiner Führungsrolle natürlich bewusst. Genauso wie Grlic, der ebenfalls zuversichtlich ist: „Wir wissen, was wir an ihm haben, er weiß aber auch, was er am MSV hat.“