Auf ähnlich viel Glück hoffen auch die Testspieler, die sich beim MSV ab sofort die Klinke in die Hand geben. „Es werden einige Jungs kommen und wir werden sie genau beobachten“, berichtet Runjaic: „Wir werden die An- und Abreisen aber so steuern, dass es passt und nicht zu viele auf einmal dabei sind. Das bringt gar nichts.“
Den Auftakt des Vorstellungsrellungsreigens machen seit Sonntag Kostadin Velkov und Bachana Arabuli. Velkov ist gelernter Innenverteidiger, 22 Jahre alt und steht aktuell noch bei Lokomotive Sofia unter Vertrag. Weil der 1,88 Meter große Bulgare dort allerdings keine Zukunft hat, könnte sich ein Transfer finanzieren lassen. „So weit sind wir noch nicht“, schränkt Runjaic ein. „Wir wollen uns erst mal ein Bild machen.“ Velkov ist in Deutschland kein Unbekannter, stellte sich bereits beim Ligagefährten SC Paderborn vor, konnte die Verantwortlichen dort vor einem Jahr allerdings nicht überzeugen.
Arabuli spielte bereits bei Manchester City vor
Der Zweite, Arabuli, ist Angreifer, 19 Jahre alt, spielt beim georgischen Zweitligisten FC Sasco und geht aktuell auch für die georgische U19-Nationalmannschaft auf Torejagd. In zwei Spielen netzte er zwei Mal ein. Er gilt in seiner Heimat als großes Talent und hat bereits bei Manchester City vorgespielt. Wohl keine Chance, sich zu präsentieren, bekommt Münsters Marco Königs. Der Name des Edeljokers von Preußen Münster sei lediglich kolportiert worden.
Klar ist indes, dass sich Sportdirektor Ivica Grlic aufgrund der finanziellen Situation nicht nach gestandenen Akteuren umschauen kann, sondern auf Talente setzen muss, die allerdings in der Lage sein müssen, dem MSV bereits in der anstehenden Rückrunde weiterzuhelfen. „Es bringt nichts, nur die Quantität zu erhöhen“, macht Grlic deutlich.
Grlic hat noch keine offiziellen Anfragen für sein Trio
Während sich die potenziellen Neuen um ein Engagement beim MSV bemühen, sind die Bemühungen Grlics, vorhandenes Inventar zu veräußern, noch nicht von Erfolg gekrönt. Sowohl für Dzemal Berberovic als auch Valerie Domovchiyski und Antonio da Silva liegen noch keine offiziellen Anfragen vor. Allerdings hat der Funktionär ja auch noch genug Zeit. Und vor dem Hintergrund des guten Omens ist auch Grlic zuversichtlich, Lösungen zu finden.