Nicht aber bei Ivica Grlic. Der Sportdirektor ist nicht nur wegen einer Grippe verschnupft. Denn die ungewisse wirtschaftliche Lage hat seine Personalplanungen kräftig durcheinander gewirbelt.
Klar ist, dass Grlic auf die Kostenbremse treten muss. Am besten schon in der Winterpause. Zwar hat sich die finanzielle Lage nach dem Abgang von Zvonko Pamic zu Dinamo Zagreb ein bisschen entspannt, nichtsdestotrotz muss der 37-Jährige den Kader weiter ausdünnen.
Ganz oben auf seiner Streichliste stehen Valerie Domovchiyski, Dzemal Berberovic und Antonio da Silva. Das Trio hat sich sportlich nicht behauptet, außerdem sind die drei Akteure vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Schieflage nicht gerade Leichtgewichte.
Der MSV legt dem Trio keine Steine in den Weg
Nach RS-Informationen liegen für Berberovic sowie „Domo“ Anfragen aus Bulgarien vor. Demnach steht Berberovic kurz vor einer Einigung, während es bei Domovchiyski noch etwas dauern könnte. Weil die Verträge des Duos am Saisonende auslaufen, wäre es gut möglich, dass die beiden vor dem Hintergrund der Kostensenkung auch ablösefrei gehen können. Ob in den Fall da Silvas oder Flamur Kastratis, an dem Aue interessiert ist, Bewegung kommt, bleibt indes abzuwarten.
Das heißt für Grlic aber nicht, dass er die Füße hochlegen kann, schließlich laufen 15 Verträge im Sommer aus. Darunter auch die der Leistungsträger und Führungsspieler Goran Sukalo und Branimir Bajic.
Goran Sukalo steht im Fokus der Konkurrenz
Vor allem Sukalo hat sich mit seinen starken Vorstellungen in den Fokus gespielt und steht als einer der besten „Sechser“ auf den Wunschzetteln der Konkurrenz. „Wenn jemand auf so einem Niveau spielt, ist es normal, dass andere Vereine ihn haben wollen“, merkt Grlic, der auch schon bei Sukalo vorgefühlt hat, an: „Goran weiß, dass wir ihn unbedingt behalten wollen. Das Traininsglager ist der perfekte Zeitpunkt, um mit den Jungs zu sprechen.“
Der MSV ist für Sukalo wie auch Bajic oder Brosinski nach eigenem Bekunden der erste Ansprechpartner, allerdings heißt das nicht, dass es für Grlic deshalb einfacher wird, die Akteure auch zu halten. Denn die Zebras haben zuletzt bewiesen, wie stark sie sein können und das hat auch die finanzstärkere Konkurrenz mitbekommen.