Wenn die Geißböcke aus Köln die Duisburger Zebras zum Duell bitten (18 Uhr), geht es nur noch um die rheinische Rivalität, den Sieg gegen den Erzrivalen.
Mit einem Dreier im Prestige-Derby kann der MSV das herrschende Theater jedenfalls abmildern und die Rote Laterne erstmals abgeben. Dieser Chance ist sich Kosta Runjaic bewusst, fiebert dem Schlager aber nicht nur deshalb entgegen: „Vor so einem Publikum, in so einem Stadion, bei so einem großen Verein zu spielen, ist ein Highlight. Ich hab‘ Bock auf Köln.“ Dass seine Spieler auch den nötigen „Bock“ haben, daran hat der Fußballlehrer keinen Zweifel: „Wir freuen uns darauf und ich hoffe, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht.“
Wie der MSV beim ebenfalls schlecht gestarteten 1. FC Köln gewinnen kann, wissen etliche Protagonisten noch genau. Am 22. Dezember 2010 schossen die Zebras den FC auf dem Weg ins Endspiel nach Berlin aus dem Pokal. Branimir Bajic, der nach dem Tod seines Vaters wieder auflaufen wird, Benjamin Kern, der nach seinem Rippenbruch ebenfalls wieder dabei sein kann, Srdjan Baljak und Julian Koch waren beim 2:1-Triumph dabei.
Koch weiß, wie der MSV Köln schlagen kann Allen voran Koch, der nach einem schönen Solo das 2:0 erzielte, weiß, wie es geht. Ob der Dortmunder aber auch in der Startelf stehen wird, lässt Runjaic offen. „Er hat die Belastung gegen Frankfurt gut verkraftet und keine Probleme mehr, aber wir dürfen ihn nicht verheizen. Schließlich brauchen wir ihn langfristig.“
Doch im Kölner Hexenkessel sind Akteure wie Koch, Kern und Bajic unverzichtbar. „Branimir trauert noch, steigert sich aber täglich und stellt sich in den Dienst der Mannschaft“, lobt Runjaic seinen Kapitän. Und weil Köln genauso schlecht wie der MSV dasteht, ist die Hoffnung der Fans lediglich, dass das Derby nicht zum Duell Not gegen Elend verkommt.
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