Die Verletzung ist längst auskuriert, mit der Mannschaft hat der Angreifer trotzdem noch keine einzige Minute trainiert. Ganz im Gegenteil. Dem Stürmer droht weiteres Ungemach. Die Krux: das Narbengewebe am Innenband des rechten Sprunggelenkes sorgt immer wieder für Probleme. „Gehen kann ich. Sobald ich aber laufe, habe ich Schmerzen.“
Eigentlich wollte der Angreifer schon im Juli am Mannschaftstraining teilnehmen. Doch die Probleme ließen dies nicht zu. Die Folge: Aydin reiste zu einem Fußspezialisten nach München. Dr. Walther kam nach eingehender Untersuchung zu dem Schluss, dass erneut operiert werden müsse, wenn die Beschwerden bis Ende September nicht zurückgingen. Zwei Wochen ist die Untersuchung jetzt her. Geändert hat sich nichts. Aydin ist geknickt: „Das ist das Schlimmste was ich mir vorstellen kann. Aber wenn es so weiter geht, läuft alles auf eine Operation Ende September hinaus.“
Zuletzt saß Aydin bei den Heimspielen auf der Tribüne und litt gleich doppelt. Zum Einen, weil seine Leidenszeit offensichtlich kein Ende nimmt. Zum Anderen, weil die Kollegen das Heimspiel gegen den VfR Aalen verloren. „In diesem Spiel hat mir die totale Überzeugung und der unbedingte Wille gefehlt, die Partie notfalls mit der Brechstange zu entscheiden.“
Wann Aydin seinen unbändigen Siegeswillen wieder ins Team einbringen kann, steht in den Sternen. Der Angreifer gibt sich keinen Illusionen hin. „Muss ich noch einmal auf den OP-Tisch, dann ist die Hinrunde für mich gelaufen.“ Ein verdammt teurer Preis für den Stürmer, der damals völlig unnötig in Höhe der Mittellinie aus dem Spiel „genommen“ wurde. „So wie es momentan aussieht kostet mich der Tritt ein Jahr meiner Karriere.“
Seine Leidenszeit teilt er seit Langem mit seinem besten Freund Faton Toski, der wegen nicht endender Adduktorenprobleme ebenfalls nicht regelmäßig trainieren kann.