Aufsteiger
Es gab in dieser Saison nur einen einzigen VfL-Profi, der durchweg konstante Leistungen zeigte: Andreas Luthe. Der Keeper spielte sich nicht nur durch seine starken Auftritte in die Herzen der Fans, sondern auch durch seine angenehme und ehrliche Art im Umgang mit den Anhängern und in Interviews. Es ist kein Zufall, dass der Schlussmann bei Bremens Manager Klaus Allofs auf dem Zettel steht. Werder sucht bekanntlich einen Nachfolger von Tim Wiese – und der könnte Luthe werden.
Der einzige Akteur im VfL-Kader, der Luthe in Sachen Konstanz zumindest ansatzweise das Wasser reichen konnte, war Jonas Acquistapace. Der Innenverteidiger hat allen Kollegen auf dieser Position den Rang abgelaufen und ist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. Trainer Andreas Bergmann wird sich auch in der kommenden Saison auf ihn verlassen können.
Auch Christoph Kramer gehört die Zukunft. Bei ihm wechseln allerdings zu häufig Licht und Schatten. Die Leihgabe aus Leverkusen besticht durch eine bemerkenswerte Laufleistung und kluges Passspiel. Zwei Eigenschaften, die ihm als „Sechser“ eine große Zukunft bescheren könnte.
Absteiger
Der VfL hatte in dieser Saison ein Problem vor dem gegnerischen Tor. Sinnbildlich dafür: Der erfolgreichste Torschütze ist kein Stürmer, sondern kommt mit Takashi Inui aus dem offensiven Mittelfeld. Chong Tese, der in der Winterpause zum 1.FC Köln wechselte und dort kaum Einsatzzeiten bekam, kam in der Hinrunde auf mickrige vier Tore, von denen er drei beim 5:3-Auswärtssieg in Ingolstadt erzielte.
Sportvorstand Jens Todt stellte schnell einen Nachfolger von Tese vor, der Georgier Nika Gelaschvili sollte für mehr Gefahr sorgen. Nach einem verheißungsvollen Start mit einem Hackentor als Joker kam vom neuen Stürmer so gut wie nichts mehr. Im Gegenteil: Technische Schwächen, fehlende Spritzigkeit, keine Cleverness beim Verwerten von Torchancen – für viele VfL-Anhänger ist Gelashvili jetzt schon ein Flop.
Bei Union Berlin wird Björn Kopplin von Coach Uwe Neuhaus für „seine defensive Stärke und die hervorragenden Flanken“ gelobt. In Bochum reibt man sich beim Lesen dieser Zeilen verwundert die Augen, denn das hoffnungsvolle Talent, das aus der Jugend vom FC Bayern München an die Castroper Straße kam, enttäuschte in den zwei Jahren auf ganzer Linie.