Dass der 30-Jährige für Duisburg unverzichtbar ist, war bekannt. Aber dass der Routinier mit seiner Gesundheit spielte, um im entscheidenden Spiel gegen Aachen dabei zu können, ging weit über ein „normales“ Arbeitnehmerverhältnis hinaus. Sukalo lebt den MSV. „Ich wollte unbedingt dabei sein. Hoffentlich bekomme ich jetzt nur keinen Rückschlag“, krächzte Sukalo mit heiserer Stimme. Eigentlich hätte er nicht auflaufen dürfen, schließlich musste er wegen einer Virusinfektion Antibiotika schlucken.
Die Pillen halfen aber nur bedingt, weil sein Sohn Lian (14 Monate) an einem Pseudo-Krupp-Husten leidet und der den Virus verstärkte. „Es hat sich aber gelohnt, dass ich durchgehalten habe, denn wir bleiben jetzt wohl drin“, lächelte Sukalo.
Doch er hat nun Zeit, sich auszukurieren. Denn der ehemalige Nationalspieler Sloweniens sah nach dem nicht gegebenen Eigentor die zehnte Gelbe. „So etwas darf mir nicht passieren“, gestand Sukalo. „Weil ich von weit weg auf den Schiri zugelaufen bin, hat er mich verwarnt. Doch die Auszeit wird mir gut tun.“
Sukalo war nicht der Einzige, der mit seiner Gesundheit spielte. Auch Jürgen Gjasula (Sprunggelenk) konnte nur mit einem Tape und Schmerztabletten auflaufen. „Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, mit seiner Kreativität geholfen und das wichtige 2:0 erzielt“, gab Reck auch dem Regisseur ein Sonderlob.
Seit Wochen zeigt die Formkurve des ursprünglich als „Diva“ verschrienen Gjasulas nach oben. Damit hat er sich nicht nur den Respekt innerhalb des Teams, sondern auch den der Fans erkämpft. „Ich komme meinem eigentlichen Niveau näher. Auf diesem Level will ich in der neuen Saison immer spielen“, strahlte Gjasula: „Ich bin in Duisburg angekommen.“
Und der MSV bleibt auch dank seiner Leistungsexplosion jetzt wohl in Liga zwei.