"Beide Vereine haben alles getan, um dem Urteil des DFB gerecht zu werden. Die Reichweite eines solchen Urteils hat Grenzen", sagte Dynamo-Pressesprecher Enrico Bach dem Sport-Informations-Dienst (SID). Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte die Sachsen nach den massiven Ausschreitungen im Pokalspiel bei Borussia Dortmund am 25. Oktober 2011 (0:2) zu einem "Geisterspiel" gegen den FC Ingolstadt sowie zum Ausschluss der eigenen Fans beim Spiel in Frankfurt verurteilt.
"Mehr kann man nicht verlangen"
Trotzdem waren Dresdner Anhänger am Freitagabend ins Frankfurter WM-Stadion gelangt. Offenbar hatten die Anhänger der Gäste auf dem freien Markt Karten erworben und sich erst im Stadion als Dynamo-Fans geoutet. In Dresden waren keine Karten für die Partie verkauft worden.
Zuvor hatte Dynamo alle Anhänger aufgerufen, "ihren Verein gemeinsam dabei zu unterstützen, weiteren Schaden zu vermeiden". Zudem hatte der Klub laut Bach "ein Public-Viewing als Alternativ-Veranstaltung organisiert. Mehr kann man von einem Verein nicht verlangen".
Angriff auf S-Bahn
Laut Polizeibericht war es bei der Begleitung von etwa 200 Dresden-Fans nach der Partie zur Haltestelle am Stadion zum Zusammentreffen der beiden Problemgruppen gekommen. Frankfurter Anhänger griffen demnach die Dresdner an, dabei wurden auch Flaschen und pyrotechnische Gegenstände auf die Einsatzkräfte geworfen.
An einem Streifenwagen wurden Scheiben eingeworfen. Während die Eintracht-Anhänger konsequent auf den Parkplatz Gleisdreieck zurückgedrängt werden konnten, wurden die Dynamo-Fans weiter zum Bahnhof begleitet. An der Station Niederrad sei es dann nochmals zu einem Angriff durch Eintracht-Rowdys gekommen, die eine mit Dresdner Anhängern besetzte S-Bahn angegriffen hatten.