Der achtmalige DDR-Meister kam gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt nicht über ein 0:0 hinaus, ein Sieg wäre der dritte in Serie gewesen. Dynamo liegt damit weiterhin im gesicherten Tabellenmittelfeld, Ingolstadt hat mit dem Abstiegsgespenst zu kämpfen.
40 Personen pro Verein zugelassen
Obwohl zu dem Spiel keine Zuschauer zugelassen waren, hatte der Verein am Samstagabend das Stadion als ausverkauft gemeldet. Dynamo hatte 34.683 sogenannte "Geistertickets" im Wert zwischen 5 und 20 Euro verkauft, hinzu kommen 7100 Dauerkarten. Nach Angaben des Vereins brachte die Aktion etwa 250.000 Euro.
Nach den Pokalkrawallen beim Zweitrundenspiel bei Borussia Dortmund hatte das DFB-Sportgericht Dresden zunächst aus dem Pokalwettbewerb der kommenden Saison ausgeschlossen. Ende Februar wurde das Urteil überraschend in ein Geisterspiel umgewandelt. Zudem darf der Verein beim Gastspiel bei Eintracht Frankfurt keine Fans mitbringen und muss eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro zahlen. Insgesamt drohten dem Verein durch das Urteil Einbußen in Höhe von etwa 500.000 Euro, dies wurde jetzt deutlich gemildert. Dynamo hatte in dieser Saison bereits bei Hansa Rostock (2:2) ein "Geisterspiel" absolvieren müssen.
In der Arena waren von beiden Vereinen nur je 40 Personen zugelassen, inklusive Spieler und Betreuerstab. Mehrere Tausend Fans verfolgten das Spiel jedoch außerhalb des Stadions, ihre Gesänge schwappten zumindest leise in die Arena. Zur Titelmelodie des Filmklassikers "Ghostbusters" liefen beide Teams ins leere Stadion ein. Lediglich die Zaunfahnen der Dresdner Fans hingen wie immer an ihren Plätzen. In der zweiten Halbzeit stand auf der Anzeigetafel: "Offizielle Zuschauerzahl: 0."
In der gespenstischen Atmosphäre entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung ohne große Höhepunkte. Zlatko Dedic hatte auf Dresdener Seite zumindest kleine Möglichkeiten zur Führung. "Das Spiel hat etwas von einem Freundschaftsspiel", sagte Dynamo-Sportdirektor Steffen Menze.