Wie der Verein mitteilte, haben mit Dynamo-Fanuntensilien gekleidete Gewalttäter am Freitag in einem Zug in Niedersachsen einen türkischen Familienvater, der mit seinen drei Kindern unterwegs war, beleidigt und bedroht. Die Störenfriede wurden von der Polizei festgenommen.
Die Dresdner sprachen den Betroffenen in einer Stellungnahme ihr Bedauern aus und distanzierten sich von Gewalttätern und Rassisten. "Obwohl der Einfluss auf einzeln reisende Anhänger sehr begrenzt ist, haben diese Vorfälle bei Dynamo große Betroffenheit ausgelöst. Denn damit haben es einige wenige Schwachköpfe wieder einmal geschafft, der Sportgemeinschaft krass zu schaden. Sie beschmutzen unseren Namen und unsere Farben in schäbigster Weise ausgerechnet an einem Abend, an dem unsere Mannschaft im Top-Spiel der 2. Bundesliga in toller Manier einen verdienten Auswärtssieg herausspielte", hieß es in dem Statement. Dynamo hatte am Freitagabend beim VfL Bochum 2:0 gewonnen und sich im gesicherten Mittelfeld festgesetzt.
In der Vergangenheit hatte Dresden immer wieder mit Fangewalt zu kämpfen. Erst im Februar verurteilte der DFB den Traditionsverein in einem Berufungsverfahren zur Zahlung von 100.000 Euro, zu einem "Geisterspiel" am 11. März gegen den FC Ingolstadt und zu einem Ausschluss der eigenen Anhänger beim Gastspiel bei Eintracht Frankfurt am 16. März, nachdem Dynamo-Fans beim DFB-Pokalspiel bei Meister Borussia Dortmund im November 2011 randaliert hatten. In erster Instanz hatte der DFB Dresden wegen der Vorkommisse sogar ganz vom kommenden DFB-Pokal ausgeschlossen.