Startseite » Fußball » 2. Bundesliga

2:4 beim Schlusslicht
Jetzt steckt Duisburg tief im Sumpf

(0) Kommentare
MSV: Mit Pleite beim Schlusslicht in den Abstiegskampf
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf Logo
20:30
SC Paderborn 07 Logo
SC Paderborn 07
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Das Grauen erreicht seinen vorläufigen Höhepunkt. Nach der 2:4 (2:2)-Abfuhr in Rostock steckt Duisburg tief in der Krise und mitten im Abstiegskampf.

Rostock schäumte vor Wut. Im ersten Match nach dem Geisterspiel wollte die Hansa unbedingt beweisen, dass sie zu Unrecht die Rote Laterne in Händen hält. Von der ersten Sekunde an setzten die Hausherren die Zebras unter Druck. Dabei griffen die Kicker von der Ostsee auch zu unsportlichen Mitteln. Während nach dem Foul von Dzemal Berberovic an Freddy Borg ein Elfmeter vertretbar gewesen wäre, versuchte es Marek Mintal gegen Goran Sukalo mit einer Schwalbe (14.). Schiedsrichter Benjamin Cortus behielt aber die Übersicht.

Die fehlte allerdings Duisburg. Der MSV wackelte in der Abwehr und konnte vorne kaum für Entlastung sorgen. Die Bestrafung folgte in der 30. Minute. Goran Sukalo klärte nach einem Freistoß per Kopf in letzter Sekunde vor Borg, doch der Ball landete vor den Füßen Mintals. Der ehemalige Torschützenkönig der Bundesliga ließ sich die Chance nicht entgehen – 1:0.

Vier Tore in neun Minuten

Erst jetzt wachten die Zebras auf, nahmen den Kampf an und schlugen zurück. Zvonko Pamic zwang Keeper Kevin Müller mit einem Volleyschuss zu einer Glanzparade. Die anschließende Ecke Benjamins Kerns sorgte für den Ausgleich. Branimir Bajic setzte sich energisch gegen Robert Müller durch und wuchtete das Leder per Kopf zum 1:1 in die Maschen (33.). Das sechste Saisontor des Defensiven.

In der bis dahin faden Partie ging es nun Schlag auf Schlag. Debütant Tomasz Zahorski eilte bei einem Rostocker Konter nach hinten, ließ sich dann aber von Edisson Jordanov austanzen. Weil Dzemal Berberovic kläglich versuchte den Flankenball in die Mitte zu klären und damit Andre Hoffmann überraschte, war Tobias Jänicke der Nutznießer des Pingpong-Spiels und staubte zum 2:1 ab (36.).

Rostock: Kevin Müller - Janecka, Holst, Gusche, Perthel - Robert Müller, Pannewitz (71. Wiemann) - Jordanov (86. Weilandt), Mintal, Jänicke (80. Semmer) - Borg. Duisburg: Wiedwald - Berberovic, Bruno Soares (46. Gjasula), Hoffmann, Benjamin Kern (53. Wolze) - Sukalo, Bajic - Brosinski, Pamic, Zahorski (79. Domowtschiski) - Jula. Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Nürnberg) Tore: 1:0 Mintal (30.), 1:1 Bajic (34.), 2:1 Jänicke (36.), 2:2 Sukalo (40.), 3:2 Mintal (52.), 4:2 Borg (82., Foulelfmeter) Zuschauer: 9200 Gelbe Karten: Holst (4), Pannewitz (5) - Pamic (2), Benjamin Kern (2), Jula (4)

Doch erneut ließ der Gegenschlag nicht lange auf sich warten. Erneut schlug Kern die Ecke, Sukalo hatte alle Zeit der Welt, die Kugel mit der Brust anzunehmen, um sie dann mit einem satten Gewaltschuss zum 2:2 in die Maschen zu dreschen (39.).

MSV steht vor einem Scherbenhaufen

Auch nach dem Seitenwechsel ging das Fehlerfestival in der Abwehr weiter, obwohl Oliver Reck reagierte und den schwachen Bruno Soares herausnahm. Für ihn kam Jürgen Gjasula und Bajic rückte aus dem Mittelfeld in die Abwehrzentrale. Doch auch das half nichts. Zvonko Pamic ließ nach einem Freistoß Mintal aus den Augen und der Goalgetter bedankte sich mit dem 3:2 für Rostock (51.).

Der MSV war geschockt, die erneute Antwort auf den Rückstand blieb aus. Weil Duisburg zu einfallslos war und Cortus dann doch noch auf eine Schauspieleinlage Borgs hereinfiel, den Valerie Domovchiyski nicht berührte, setzte Borg den 4:2-Schlusspunkt (82.).

Mit dem ersten Sieg nach neun Spielen ohne Dreier sendete Rostock ein deutliches Lebenszeichen. Duisburg steht derweil vor einem Scherbenhaufen und steckt nun mitten drin im Abstiegskampf. Sicherlich hat das Team Moral gezeigt und ist zwei Mal nach einem Rückstand zurückgekommen, aber die haarsträubenden Fehler in der Abwehr sorgen dafür, dass die Zebras immer tiefer unten reinrutschen.

Ob es die Mannschaft schafft, sich selbst noch einmal aus dem Sumpf herauszuziehen, werden die nächsten Wochen zeigen. Fest steht nur: Die Zeit des Schönredens ist vorbei. Jetzt müssen Punkte her, ansonsten sieht es düster aus.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (0 Kommentare)
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel