Jetzt, keine 48 Stunden später, ist er ein Duisburger. „Wir sind unserer Linie treu geblieben“, berichtet Ivica Grlic. Was der Sportdirektor des MSV damit meint, ist klar: Zahorski, der am Freitag in Deutschland landete, witterte nach seiner guten Vorstellung beim Probetraining die Chance, in Duisburg mehr fordern zu können. Doch er hatte die Rechnung ohne Grlic gemacht, der hart blieb und ihn ziehen ließ. Zahorski hätte sich fast verpokert, doch der 13-fache polnische Nationalspieler meldete sich dann am Montag erneut bei Grlic und akzeptierte dessen Konditionen: „Dieses Mal hat es gepasst“, bestätigt Grlic.
Weil das Transferfenster am heutigen Dienstag schließt, musste Grlic bis tief in die Nacht die Formalitäten klären. Dabei bekam das „Kult-Zebra“ tatkräftige Unterstützung von Teammanager Michael Meier, der die organisatorischen Steine aus dem Weg räumte und Duisburg die langersehnte Verstärkung im Angriff möglich machte.
Zahorski, der beim MSV einen Vertrag bis zum Saisonende (plus Option) unterschrieb, absolviert am Nachmittag noch den medizinischen Check. Dass der 1,88 Meter große Knipser fit ist, daran hat Grlic keine Zweifel: „Ich kenne ihn seit der EM 2008. Er hatte danach zwar einen Kreuzbandriss, hat aber die letzten zwei Jahre komplett durchgespielt.“
Zahorski, der mit der Rückennummer 33 auflaufen wird, kommt vom polnischen Erstligisten Gornik Zabrze, bei dem er 15 Einsätze und drei Tore verbuchte. Am kommenden Freitag wird er beim Auftakt gegen den FSV Frankfurt (18 Uhr) aber wohl noch keine Rolle spielen. Allerdings hat Zahorski auch schon angedeutet, dass er mehr als nur eine Alternative zum verletzungsanfälligen Emil Jula sein kann.