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Kentsch hinter Sasic
"Es müssen aber Änderungen her"

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MSV: Kentsch stärkt Sasic (noch) den Rücken
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Beim MSV Duisburg kippt die Stimmung. Der Kredit des Pokalfinales ist spätestens nach der blamabelen 1:2-Niederlage in Bochum endgültig verspielt.

Die Fans gingen nach dem prestigeträchtigen Schlager sogar auf die Barrikaden und forderten einen Trainerwechsel. Denn die Niederlage im Derby der Fehlstarter zeigte erneut, dass die Zebras auf der Stelle treten.

Milan Sasic verbot dem Team zwar das zuletzt praktizierte lange Gebolze und die Spieler nahmen die Worte ihres Coaches auch an, spielten flach, doch mehr änderte sich nicht. Weil sich im Mittelfeld niemand bewegte, glänzten die Zebras dieses Mal nicht mit weiten Bällen, dafür aber mit zahlreichen Fehlpässen und Querschlägern. Ihnen fehlte auch erneut der Mut, die Sicherheit und jedes Spielverständnis. Deshalb war die Konsequenz die gleiche wie zuvor: Kein Spielaufbau, keine Abstimmung, kein Zug zum Tor.


In der 37. Minute machten die Fans ihrem Unmut über den desolaten Auftritt lautstark Luft: „Wir haben die Schnauze voll“ schmetterten rund 3.500 mitgereiste Duisburger. „Wir sind Duisburger und ihr nicht“ oder „Absteiger, Absteiger“ hallte es. „Ich kann die Zuschauer verstehen“, hörte auch Roland Kentsch die Rufe. „Es ist niederschmetternd, immer nur mit leeren Händen dazustehen.“

Der Forderung des Anhangs, den Trainer zu wechseln, erteilte Kentsch (noch) eine Absage: „Milan Sasic hat sich mit uns auf den Weg gemacht, etwas zu entwickeln. Es ist nun das erste Tief unter seiner Regie. Da müssen wir durch. Aber wir werden am Montag auch im Vorstand intensiv über die Situation sprechen.“ Eindeutige Rückendeckung hört sich allerdings anders an. Kein Wunder, denn Duisburg ist auf den Relegationsplatz abgerutscht. Sechs Punkte nach neun Spielen sind zu wenig.

Kentsch forderte: „Es müssen auf jeden Fall Änderungen her, denn so geht es nicht weiter.“ Wie diese Änderungen aussehen könnten, ließ der Geschäftsführer allerdings offen. Sasic hat aber nichts gegen Vorschläge einzuwenden. Im Gegenteil: „Wenn Roland Kentsch eine Idee hat, immer her damit. Wir sind nicht so diktatorisch wie es vielleicht unser Ruf ist.“ Sein energischer Zusatz: „Wir werden die Situation gemeinsam analysieren. Ich laufe bestimmt nicht weg, sondern stelle mich.“

In der kommenden Woche wird also wohl noch keine Entscheidung getroffen. Gut möglich, dass der Vorstand noch das kommende Heimspiel gegen den SC Paderborn und die folgende Länderspielpause abwarten will, bevor man über Sasic urteilt. Im Falle einer erneuten Niederlage gegen den SCP dürfte die Luft für den engagierte Coach dann allerdings noch viel dünner werden. Denn im Fußball regiert das Gesetz des Erfolges. Egal, wie man arbeitet oder welche Erfolge man in der Vergangenheit errungen hat. Das weiß auch Sasic: „Ich werde aber kämpfen. Egal was passiert.“

Bis dahin wird er aber erst einmal mit der umgeschlagenen Stimmung leben müssen.

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