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VfL im Test
Ginczek drängt in die Startformation

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VfL Bochum: Die Bilanz nach der Vorbereitung
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Am 18. Juni, 24 Tage nach dem Relegationsrückspiel und zum Teil mindestens eine Woche später als die Konkurrenz, startete der VfL in die Vorbereitung.

Nach dem unglücklichen Saisonverlauf, dem wegen des schlechteren Torverhältnisses verpassten direkten Aufstiegs und dem knappen Scheitern in der Relegation, nimmt der VfL in Sachen Aufstieg einen neuen Anlauf.

Nach nur dreieinhalb Wochen Vorbereitung haben wir die Bochumer einem Formcheck unterzogen.

Vorbereitung Die kurze Zeit zwang Trainer Friedhelm Funkel zur Improvisation. Die täglichen Einheiten waren intensiver und länger. Obwohl der Laktattest zu Beginn gut ausgefallen war, legte Funkel sowohl im Lauftrainingslager, als auch bei der zweiten Trainingswoche in der Klosterpforte großen Wert auf die Fitness. Auffallend, dass der Trainer nur sechs Testspiele wollte, mit der Begründung, er trainiere lieber.

Testspiele: VfL Bochum - DJK TuS Hordel 4:1 VfL - Preußen Münster 4:0 VfL - MSV Duisburg 2:0 VfL - FC Aberdeen 2:1 VfL - Glasgow Rangers 3:0 VfL - SpVgg Gerthe 20:0 Bilanz: sechs Spiele, sechs Siege, 35:2 Tore Torschützen: Ginczek (13), Aydin (10), Kefkir (6), Vogt (3), Federico (2), Eigentor (1)


Abwehr Andreas Luthe bestätigte in der Vorbereitung seine herausragende Form der Rückrunde. Mit Michael Esser und Jonas Ermes stehen zwei hochtalentierte Torhüter Gewehr bei Fuß. Funkel verfügt über eine eingespielte Abwehr, die sich in der Rückrunde als äußerst stabil erwies. Ein Risiko wie im Vorjahr, als man mit nur drei gelernten Innenverteidigern in die Rückrunde ging, geht der VfL nicht mehr ein. Da Patrick Fabian nach einem Kreuzbandriss noch monatelang ausfällt, machte die Verpflichtung des 25-jährigen, jedoch routinierten Lukas Sinkiewicz, der sich zu den Stützen Marcel Maltritz und Anthar Yahia gesellt, Sinn.

Der Wechsel von Hólmar Örn Eyjólfsson, der nach einer Mittelfußoperation ausfällt, ist ohnehin ein Wechsel für die Zukunft. Auf den Außenverteidigerpositionen hat sich nichts geändert. Links spielen weiter Matthias Ostrzolek oder Philipp Bönig, rechts Björn Kopplin oder, wenn Not am Mann ist, Slawo Freier. Mit Matias Concha kann Funkel in der Hinrunde nicht planen.

Mittelfeld Das Herzstück des VfL hat Zuwachs bekommen. Besonders im Bereich Defensive hat Funkel mit Kapitän Christoph Dabrowski, Andreas Johansson, Kevin Vogt und Zugang Christoph Kramer die Qual der Wahl. Außerdem kann Lukas Sinkiewicz auf der „Sechs“ eingesetzt werden. Offensiv bietet sich Giovanni Federico im Mittelfeld ebenso an wie der gegen Ende der Saison immer stärker werdende Faton Toski. Und wenn Mimoun Azaouagh wieder fit ist, sind die Variationsmöglichkeiten im offensiven Mittelfeld noch größer.


Angriff Mit den Youngstern Daniel Ginczek (13 Tore) und Mirkan Aydin (10 Tore) ringen zwei zentrale Stürmer um eine Position, auch wenn in den Tests die Variante mit zwei Spitzen durchaus erfolgversprechend verlief. Ein gesunder Chong Tese dürfte vielleicht schon in zwei Wochen den beiden Shootingstars mächtig Dampf machen. Auf den Außenpositionen sind Freier rechts und Denis Berger links gesetzt. Um den Platz hinter Freier bewirbt sich Kefkir, hinter Berger könnte Toski links spielen. Keine Rolle dagegen spielt Zlatko Dedic, den man bis zum Ende der Transferperiode noch loswerden möchte.

Stärken Der große Vorteil des VfL ist, dass der Coach im Gegensatz zur letzten Saison diesmal auf eine eingespielte Mannschaft zurückgreifen kann. Das System mit drei Mittelfeldspielern hat die Mannschaft verinnerlicht. Wie schon in der letzten Saison scheint es schwierig gegen die VfL-Deckung viele Torchancen herauszuspielen. Dies liegt vor allem daran, dass beim VfL nicht nur alle Torhüter über 1,90 Meter sind, sondern auch fünf Abwehrspieler, was sich auch bei Standards positiv auswirken wird.

Schwächen Der Druck auf der Truppe ist brutal, das Auftaktprogramm gefährlich und die Verletzungen von Mimoun Azaouagh und Chong Tese, zwei Spieler mit Erstliga-Niveau, könnte die Mannschaft in Verlegenheit bringen. Eine Achillesferse im Team ist momentan nicht auszumachen, aber die guten Eindrücke sind spätestens am Montag Schnee von gestern.

Prognose Die Stimmung im VfL-Umfeld ist überhaupt nicht mehr mit dem Vorjahr zu vergleichen. Mit sensationellen 37 Rückrunden-Punkten hat das Team sich wieder eine Vertrauensbasis geschaffen und gehört auf jeden Fall zu den fünf Teams, die die größten Chancen haben, den Aufstieg zu realisieren.

Wunschelf Luthe - Kopplin, Maltritz, Sinkiewicz, Ostrzolek - Vogt, Johansson, Dabrowski - Freier, Aydin, Berger.

Zum Start fehlen: Mimoun Azaouagh, Matias Concha, Patrick Fabian und Hólmar Örn Eyjólfsson (alle Reha), Chong Tese (Trainingsrückstand)

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