Musste bis dato Björn Kopplin aushelfen, so kommt der Coach momentan nicht in den Schlaf. Denn egal, ob er Shootingstar Matthias Ostrzolek oder Routinier Philipp Bönig aufbietet, einem muss er unrecht tun. Friedhelm Funkel: „Eine verdammt schwere Entscheidung. Ich habe da zwei tolle Typen und das ist positiv für die ganze Mannschaft.“
Philipp Bönig ist endlich wieder fit (Foto: firo).
Und so tüftelt der Coach bis zum Montag, ob Ostrzolek den Vorzug erhält, der es bislang auf 225 Minuten im Profifußball brachte und mit dem der VfL drei Mal in Folge gewann, oder ob der dienstälteste VfL-Profi Bönig nach einem halben Jahr wieder in einem Pflichtspiel zum Einsatz kommt. Die Frage, die sich dem Trainer stellt: Setzt er auf Routine oder auf jugendlichen Elan? Routinier Bönig jedenfalls hat mit dem momentanen Konkurrenzkampf und seiner möglichen Reservistenrolle kein Problem und sagt über seinen Kollegen: „Matthias hat seine Sache bisher hervorragend gemacht. Das ist toll für die Mannschaft und nur darum geht es. Ich freue mich für ihn. Er hilft uns richtig weiter.“
Konkurrenz ür Bönig: Youngster Matthias Ostrzolek (Foto: firo).
Ein Kompliment, das Ostrzolek gerne zurückgibt. „Philipp hat mir während des gesamten Trainingslagers immer geholfen und mir wertvolle Tipps gegeben. Von ihm kann ich noch viel lernen.“
Momentan scheint Ostrzolek, der mit seinem spektakulären Antritt an der Isar den Elfmeter zum 1:0 herausholte, die Nase vorn zu haben. Aber auch Bönig konnte im Testspiel gegen Bayer Leverkusen (0:3) beweisen, dass er immer besser in Schwung kommt. Funkel: „Philipp wird immer besser. Nach der langen Pause hat er schnell zurückgefunden.“
Letztlich könnte aber auch den Ausschlag geben, auf welchen Auer Gegner der Linksverteidiger trifft. Funkel: „Ich schaue mir die Spielanalyse an und dann entscheide ich, wer von meinen beiden Kandidaten der Geeignetere ist.“ Ein Risiko jedenfalls geht Funkel dabei nicht ein – egal wie er sich entscheidet.