Ausgerechnet der einzige "Neue" hatte bei der positiven Aufregung um sein Comeback seinen Pass in Bochum schlichtweg vergessen. Doch der Wirbel um Mimoun Azaouaghs Missgeschick legte sich schnell, als der Flieger mit insgesamt 24 Akteuren in Dortmund abhob.
Zwei Last-Minute-Einsteiger waren auch dabei: Der eine – Philip Semlits – hatte erst am Tag zuvor aus dem VIP-Raum der Ballsporthalle Höchst das O.k. von Trainer Friedhelm Funkel erhalten. Der andere, Cebio Soukou, Stürmer aus der A-Junioren-Mannschaft, profitierte davon, dass Chong Tese wegen der Teilnahme am Asien-Cup (Beginn am 7. Januar) dem VfL zunächst fehlen wird.
Funkels spektakuläre Idee mit Slawo Freier
Da die kurze Pause zu keinem Substanzverlust geführt hat, legt Funkel in der Türkei Wert auf spielerische Dinge. Natürlich möchte sich da Mimoun Azaouagh, der schon beim Hallenturnier in Frankfurt glänzte, ebenso empfehlen wie Philipp Bönig, der nach viermonatiger Verletzungspause keinerlei Beschwerden am Ellbogen verspürt. Funkel: "Ich plane fest mit ihm, er wird in beiden Spielen in der Türkei zum Zuge kommen." Ein Neustart ist es auch für Mirkan Aydin, der nach einem Syndesmosebandriss ein halbes Jahr lang nicht wieder in Tritt kam.
Eine Frage muss in der nun beginnenden Woche aber noch beantwortet werden: Muss der VfL auf dem Transfermarkt für die rechte Abwehrseite noch einmal tätig werden oder kommt der Back-up für Björn Kopplin aus den eigenen Reihen? Fast scheint es so, als habe der Coach ein spektakuläre Idee im Hinterkopf – Slawo Freier könnte einfach eine Position nach hinten rücken! Schon das Testspiel am Donnerstag gegen Greuther Fürth könnte klären, ob diese Variante nur Spekulation ist oder wirklich in Frage kommt.