Denn Walter Hellmich hat die Zebras am 3. Juli 2002 übernommen, als der Verein kurz vor dem Kollaps gestanden hat. Sportlich wie wirtschaftlich standen die Weiß-Blauen am Abgrund und drohten in der Versenkung zu verschwinden. „Das war damals eine schwierige Zeit“, erinnert sich der 66-Jährige.
Doch als Aufsichtsratsvorsitzender der MSV GmbH & Co. KGaA sowie Vereinspräsident hat der Bauunternehmer angepackt. In seiner Amtszeit hat er nicht nur zwei Aufstiege in die Beletage gefeiert, er ist auch für den Bau der SRL-Arena sowie des Trainingsgeländes verantwortlich. Nachdem er seinen Vorsitz in der KGaA bereits im Sommer an David Karpathy abgetreten hat, wird der Firmeninhaber zum 31. Dezember nun auch seinen Posten als Vereins-Chef an Dieter Steffen abgeben.
„Acht Jahre sind genug“, blickt Hellmich zurück. „Wir haben mehr als eine Millionen Euro Schulden abgebaut, den Klub gut aufgestellt und gehören nun zu den Vereinen in Deutschland, die mit nur 1,5 Millionen Euro die geringsten Verbindlichkeiten haben. Wir sind einfach eine Erfolgsstory und ich kann meine Aufgaben beruhigt übergeben.“
Beruhigt ist er auch, dass die Rückzahlung seiner Bürgschaften gesichert ist. „Natürlich musste das vorher geklärt werden“, berichtet Hellmich. „Aber jetzt ist alles geregelt. Und das natürlich im Sinne des MSV Duisburg, denn nach wie vor liegt mir der Verein am Herzen.“
Und deshalb wird er auch in Zukunft dem Klub zur Seite stehen, wenn es mal eng werden sollte. Denn sein finanzielles Engagement wird er nicht einstellen. Hellmich: „Wenn es Probleme gibt, kann man mich immer ansprechen. Aber nun ist es erst einmal wichtig, dass der neue Vorstand die Geschäfte übernimmt und den MSV noch weiter nach vorne bringt.“