Ein Bild, das sich in den nächsten Testspielen gegen Getafe, Palermo und Real Sociedad San Sebastian ebenso wiederholen könnte, wie bei den ersten Pflichtspielen im DFB-Pokal bei Kickers Offenbach und zum Saisonstart gegen 1860 München.
Die Wurzel allen Übels liegt in der Tatsache, dass das Trio offen bekennt, dass es den Klub am liebsten in Richtung eines anderen Erstliga-Vereins im In- oder Ausland verlassen möchte und dazu hat man noch bis zum Ende der Transferperiode am 31. August Zeit. Friedhelm Funkel: „Dafür habe ich vollstes Verständnis.“ Doch der Trainer hat daraus für sich und damit für sein Team Konsequenzen gezogen. Funkel unmissverständlich: „Ich kann nicht mit ihnen planen.“
Daraus ergibt sich, dass das Trio in den nächsten Wochen über eine Rolle als Ersatz nicht hinauskommt. Der Trainer offen: „Ich muss zunächst einmal mit den Spielern planen, die mir definitiv vom 1. September an zur Verfügung stehen. Was nützt es mir, wenn ich die drei auf Grund ihrer Qualitäten einbaue und sie sind dann plötzlich pünktlich zum Saisonstart weg?“
Und deshalb wird Funkel das Trio nur sporadisch einsetzen, aber trotzdem versuchen, es optimal auf die kommende Spielzeit vorzubereiten. Ein Drahtseilakt, Funkel in der Zwickmühle! Wie konkret sind aber überhaupt die Wechselpläne des Trios? Thomas Ernst gab am Mittwochnachmittag zu Protokoll: „Es gibt Gespräche, es gibt Anfragen, aber nichts Konkretes.“
Nachdem vor einigen Wochen zwei türkische Erstligisten, die man allenfalls im Mittelfeld der Landestabelle ansiedeln kann, um Anthar Yahia buhlten, sollen jetzt zwei türkische Klubs um die Dienste von Stanislav Sestak werben. Von den Istanbuler Spitzenklubs ist wohl keiner dabei, allerdings scheint der türkische Überraschungsmeister Bursaspor ein Auge auf Bochums slowakischen Nationalspieler geworfen zu haben. Ernst: „Das kann ich nicht bestätigen, allerdings liegt uns überhaupt kein Angebot vor über das wir ernsthaft nachdenken müssen.“ Das gilt auch für Dedic.
Erfreulich nur, dass innerhalb des Trios keiner daran denkt, imUnfrieden vom VfL zu scheiden. Sestak: „Wenn das mit einem Wechsel zu einem anderen Erstligisten klappt, ist das gut. Klappt es nicht, werde ich alles daran setzen, mit dem VfL wieder aufzusteigen.“
So denkt auch Yahia: „Wenn ich keinen anderen Klub finde, dann spiele ich im nächsten Jahr mit 100 Prozent für den VfL.“
