In der ersten Einheit am Mittwochvormittag schwitzten die Spieler im zwölf Stationen umfasssenden Zirkeltraining. Drei Durchgänge wurde etwas für die Schnellkraft und Balance getan. „Zirkeltraining gehört nun mal dazu“, sagte Abwehrchef Jens Langeneke recht gelassen. „Das hat man immer auf dem Zettel, wenn es ins Trainingslager geht. Aber dass es sofort in der ersten Einheit passiert, ist schon überraschend.“ Der Innenverteidiger weiß genau, wovon er spricht, schließlich macht er nicht das erste Mal eine Saison-Vorbereitung mit. Im Gegenteil, mit 33 Jahren ist Langeneke inzwischen der älteste Spieler im Kader der Fortuna. Zuletzt war Axel Lawarée der „Oldie“ im Team, diese Rolle muss jetzt der ehemalige Ahlener übernehmen.
Schon erstaunlich, denn in der letzten Saison hatte man gar nicht den Eindruck, dass Langenekes Karriere sich ihrem Ende zuneigt. Als einer der besten und zuverlässigsten Defensiv-Akteure in der Zweiten Bundesliga unterstrich er auch seine Ausnahmestellung innerhalb der eigenen Truppe. Wahrscheinlich hat „Bamba“ Anderson auch seinem damaligen Partner in der Abwehrzentrale zu verdanken, dass er nun bei Borussia Mönchengladbach eine Klasse höher die Stiefel schnürt. Aber das ist Schnee von gestern, nun wird nach vorne geschaut.
Eine Spielzeit liegt vor den Düsseldorfern, in der ein neuer Partner für Langeneke gefunden werden muss. Denn dass der Routinier auf der Bank Platz nehmen wird, davon geht nach den starken Leistungen im Vorjahr nun wirklich niemand aus. Die beiden Kandidaten für den Platz neben ihm: Assani Lukimya-Mulongoti und Tiago, der erst vor wenigen Tagen vom MSV Duisburg in die NRW-Landeshauptstadt wechselte. „Natürlich hoffen wir erstmal, dass alle gesund bleiben, weil wir schließlich nur drei echte Innenverteidiger sind“, betont Langeneke, der aber auch noch Kai Schwertfeger im Hinterkopf hat. Auch der Youngster hat in der Jugend regelmäßig diese Position bekleidet. „Ich bin recht zuversichtlich, dass nicht viel passiert. Schließlich bin ich selber eigentlich nicht besonders verletzungsanfällig.“
Am Anfang der vergangenen Saison fiel der einstige Osnabrücker kurze Zeit aus. „Und in der Spielzeit davor hatte ich auch ein paar Probleme. Das waren aber eigentlich die einzigen Verletzungen in meiner Laufbahn“, berichtet Langeneke, der mit den Einkäufen der Verwantortlichen sehr zufrieden ist: „Wie es sich sportlich entwickelt, muss man noch abwarten, aber von der menschlichen Seite kann man schon jetzt sagen, dass alle Zugänge in Ordnung sind. Am Ende muss aber das Konstrukt funktionieren.“ Sein abschließender Zusatz: „Natürlich sieht man auch, dass alle eine gewisse Qualität haben.“