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VfL: Tagebuch
"Sie nannten ihn Mücke"

VfL: Tagebuch aus dem Bochumer Trainingslager
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Jedes Trainingslager hat Helden, jedes hat Gewinner und Verlierer. Wenn kurz vor der Abreise Bilanz gezogen wird, dann stehen die Namen unwiderruflich fest.

Jeder hat da seine eigene Meinung und legt andere Maßstäbe an. RS hat sich schon nach wenigen Stunden in Greetsiel festgelegt: Men of the week wird der Fanbeauftragte des VfL, Dirk „Moppel“ Michalowski.

Seit Freitag ist er schon vor Ort und damit einen Tag eher als die Mannschaft angereist. Seither hat er für alle später Anreisenden im wahrsten Sinne des Wortes die Knochen oder besser den ganzen Körper hingehalten. Stellte er sich nach dem Abstieg und mancher desaströsen Leistung der Lizenzspieler schon in der abgelaufnen Spielzeit vor die Profis, so geht er jetzt endgültig an die Grenze. Um den Spielern körperliche Leiden zu ersparen, ist er in den ersten zwei Tagen so etwas wie der Schutzschild des Zweitligisten. Und das führt zu Narben.

Sonntag-Mittag punkt neun Uhr zählte Moppel satte 21 Mückenstiche. Wahrlich Heldenhaft, wie er die Angriffe ertrug. Noch in der Nacht zu Sonntag lag er mit Eisverbänden an Armen und Beinen im Hotel „Vitalis“ und nicht nur Vereinsarzt Dr. Karl-Hein Bauer sorgte sich um den „Hero“. Doch am Sonntag schon erwies er sich wieder als „Steh-Auf-Männchen“ und bot dieses Mal den VfL-Fans Schutz. Kostenlos verteilte er weiße Base-Caps an die Anhänger beim Training, damit bloß keiner einen Sonnenstich bekommt. Was würde der VfL ohne seine Helden hinter den Kulissen machen? Seinen Spitzname wird hier für immer existent bleiben – „Sie nannten ihn Mücke.“

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