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VfL: Geduld gefragt
Es gibt aber auch noch einen Plan B

VfL: „Tauziehen“ um Wunschkandidaten
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Vielen VfL-Fans kann die Verpflichtung neuer Spieler gar nicht schnell genug gehen. Nach dem Erstliga-Desaster giert die VfL-Gemeinde nach Erfolgsmeldungen.

Natürlich möchten auch der Sportvorstand Thomas Ernst und Finanzvorstand Ansgar Schwenken ihren Job schnellstmöglich erledigen. Doch der sogenannte Transfermarkt ist alles andere als ein „Wunschkonzert“.

Nachdem der VfL seine Youngster Mirkan Aydin (22 Jahre), Marc Rzatkowski (20) und Oguzhan Kefkir (19) an sich gebunden und als externe Neuzugänge Faton Toski (23), Björn Kopplin (21) und Giovanni Federico (29) verpflichtet hat, gilt nun das Hauptaugenmerk der Abteilung Attacke. In der letzten RS-Montagsausgabe berichteten wir exklusiv, dass der VfL seine Fühler nach Mahir Saglik ausgestreckt hat. Mit 27 Jahren wäre der Stürmer mit 15 Saisontoren und neun Vorlagen (zuletzt für den SC Paderborn) eine ideale Verstärkung.

Oguzhan Kefkir hat einen Profi-Vertrag erhalten (RS-Foto: mmb).

Auch die RS-Informationen, dass die Bochumer an einem WM-Spieler interessiert seien, haben sich inzwischen bestätigt. Zum Ärger für den VfL hat der japanische Erstligist Kawasaki Frontale ausgeplaudert, dass die Bochumer seit mehr als einem Monat am nordkoreanischen Jong Tae-Se interessiert sind. Die Verhandlungen waren vor der WM schon so weit gediehen, dass einer Verpflichtung des Nordkoreaners nichts mehr im Wege stehen würde.

Aber zwischen einem Wort und einem schriftlichen Vertrag liegen im Fußball zuweilen Welten, und deshalb gibt es neben dem Plan Saglik und Jong Tae-Se auch einen Plan B. Doch allzu große Sorgen dürfte sich der VfL auch dann nicht machen, wenn sich Saglik, den derzeit mehrere andere konkrete Offerten vorliegen, und Jong Tae-Se anders entscheiden. Ernst: „Wir sind auf alles vorbereitet.“

Letztlich sind die Bochumer in der glücklichen Lage, mit Stanislav Sestak und Zlatko Dedic Zweitliga-taugliche Angreifer fix unter Vertrag zu haben. Um diese Ausgangsposition dürften alle anderen Zweitligisten den Klub beneiden. Gegenüber FIFA.com bekannte sich Sestak zuletzt zum VfL: „Ich werde in Bochum bleiben. Ich werde alles daran setzen, um den Wiederaufstieg zu schaffen.“

Wie am Donnerstag berichtet, stand der Transfer von Ilo Ilicevic zum 1. FC Kaiserslautern vor dem Abschluss. Einen Tag später war es dann soweit. Zwar erzielte der VfL nicht die einst vertraglich vereinbarte Ablösesumme von 750.000 Euro, aber sollte der quirlige Offensivspieler regelmäßig zum Einsatz kommen, und die Pfälzer gar den Klassenerhalt erreichen, dann dürfte sich der Transfer für den VfL bei knapp 500.000 Euro einpendeln. Hier wurde also deutlich mehr eingenommen, als der VfL für Federico (ca. 250.000 Euro plus Aufschlag) investieren musste – kein schlechtes Geschäft.

Doch es gibt auch „schlechte Nachrichten“. Die Spieler Mimoun Azaouagh und Christian Fuchs, die unmittelbar nach dem Abstieg ihren „Ausstieg“ erklärten, haben immer noch keinen „Eingang“ zu einem anderen Verein gefunden. Dabei sind ihre Plätze im Team längst vergeben. Neben Bönig kann nämlich ohne weiteres Kopplin auf der linken Seite verteidigen und Azaouaghs Platz ist mit Federico auch längst vergeben – Pech gehabt.

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