Dabei absolvierte der offensive Mittelfeldspieler schon 27 Erstligapartien für Eintracht Frankfurt, bevor er unfreiwillig in die Niederungen des Regionalliga-Teams der Hessen abtauchen musste. Denn während Friedhelm Funkel in seiner Zeit bei der Eintracht den U19-Nationalspieler förderte, ließ Trainer-Nachfolger Michael Skibbe Toski wie eine „heiße Kartoffel“ fallen. Mehr als 17 Einsätze in der Regionalliga (4 Tore) standen am Saisonende nicht zu Buche.
Dessen ungeachtet weiß Bochums Coach Funkel: „Er besitzt einen starken linken Fuß, ist körperlich robust, laufstark und kann im offensiven Bereich fast alle Positionen bekleiden.“ Der 23-jährige Offensivspieler hat nicht lange überlegt, als der Anruf von Funkel kam.
Friedhelm Funkel lotste Faton Toski nach Bochum (Foto: firo).
„Das war eine schnelle Entscheidung. Ich wusste sofort, dass das für mich eine große Chance ist.“ Hinzu kam, dass die Frankfurter Eintracht ihm keine Steine in den Weg gelegt hat und bereit war, den noch ein Jahr laufenden Vertrag aufzulösen, ohne eine Ablösesumme zu verlangen. Toski: „Ich hatte das Gefühl, dass der Trainer mich loswerden wollte. Ich hab mit ihm gesprochen, aber die Begründung für meine Nichtberücksichtigung in der abgelaufenen Spielzeit konnte ich nicht nachvollziehen.“
Der Schritt vom Main an die Ruhr ist schon ein gewaltiger, schließlich kickte Toski seit der F-Jugend (1994) 16 Jahre lang für die Hessen. „Ich freue mich jetzt auf Bochum. Es ist ein richtiger Neuanfang für mich.“ Vor zwei Wochen hat sich Toski in Bochum bereits die ein oder andere Wohnung angesehen und könnte dabei fündig geworden sein. Mimoun Azaouagh, der den gleichen Berater hat wie Toski, gab ihm seinen Wohnungsschlüssel mit nach Bochum. Toski: „Wenn Mimoun den Klub verlässt, werde ich seine Wohnung wohl übernehmen.“ Für Azaouagh (festgeschriebene Ablösesumme ca. eine Million Euro) gibt es zur Stunde allerdings noch nicht mal eine Anfrage. Doch Toski wird sicherlich eine Bleibe finden, wohl auch für länger, denn der Linksfuß ist sicher: „Wir steigen auf!“ Und beim direkten Aufstieg verlängert sich der Vertrag automatisch um zwei Jahre.
Kritiker im Mainraum waren mit der Spielweise von Toski nicht immer einverstanden. Der 23-Jährige verrät: „Meine Spielart wirkt zuweilen lässig und arrogant, aber das täuscht. Ich würde eher sagen, ich spiele locker und frech.“ Und genau mit dieser Spielweise soll er dem VfL im Offensivbereich ein neues Leben einhauchen.