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Samba in Düsseldorf
„Das wäre die Krönung gewesen“

Fortuna: Samba in Düsseldorf
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Der Wahnsinn in Düsseldorf geht weiter! Selbst der Angstgegner der letzten Jahre, Union Berlin, wurde in der heimischen ESPRIT-arena mit 1:0 besiegt.

Und ausgerechnet jemand schießt das goldene Tor, der zuvor im Fortuna-Trikot noch gar nicht getroffen hatte – Innenverteidiger „Bamba“ Anderson. „Das war endlich auch mal ein Tor, das wir gegen Union erzielt haben. Davon gab es ja in den letzten Jahren nicht so viele“, erklärte Coach Norbert Meier seinen ausgelassenen Torjubel. „Bamba ist eingeteilt und immer mit vorne dabei bei Standards. Das ist bislang noch nicht großartig aufgefallen. Umso schöner, dass es diesmal geklappt hat.“ Zumal die brasilianische Verwandtschaft im Stadion war. „Die ganze Familie war vor Ort“, bestätigt Meier. „Da konnten sie am Freitagabend zuhause schön Sambatanzen.“

Kurz nach der Pause sorgte Anderson für den einzigen Torjubel. Dabei hatten die Fortuna-Fans schon viel früher einen Freudenschrei auf den Lippen. „Ich habe mich schon auf dem Platz sehr geärgert, dass dieser Schuss an den Innenpfosten ging. Das wäre nämlich wieder die Krönung gewesen“, sagt Sebastian Heidinger, der erneut eine Chance von Beginn an bekam. „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Meiner Meinung nach haben wir verdient gewonnen.“


Für den Außenspieler ist es momentan nicht einfach. Er ist zwar sehr nah an der ersten Elf, muss aber auch immer mal wieder auf der Bank Platz nehmen. „Ich sehe meine Rolle da, wo ich am Freitag gespielt habe. Ob ich jetzt auswärts auch spiele oder nicht, muss der Trainer entscheiden. Natürlich möchte ich auch in der Fremde auflaufen, aber wie schon gesagt, da hat noch jemand anders ein Wörtchen mitzureden“, betont der ehemalige Jugendspieler des FC Bayern München. Meier stellte ihm ein gutes Zeugnis aus: „In Paderborn war Heidi sicherlich sehr enttäuscht, dass er nicht spielen durfte, aber man muss alles richtig verarbeiten. Diesmal hat er wieder seine Chance bekommen und ist nach 90 Minuten mit als Sieger vom Platz gegangen. Man muss wirklich sagen, dass er sein Spiel aktiv gestaltet hat.“

Diese Aufstellung war mal wieder Wasser auf die Mühlen des Trainers, der immer wieder betont, dass er alle Spieler in seinem Team braucht. „Natürlich brauchen wir jeden Mann im Kader“, gibt Heidinger Meier Recht. „Das hat man doch auch letztes Jahr schon gesehen. Am Anfang denkt man schon mal, das sind doch nur Floskeln, die heruntergerattert werden, aber im Endeffekt stimmt es wirklich. Jeder hat wichtige Spieltage, an denen er da sein muss, wenn er gefordert wird.“

Schon in Koblenz am kommenden Freitag hofft „Heidi“ erneut dabei zu sein. „Man spekuliert immer, dass man spielen darf“, berichtet er. „Es wäre natürlich schön, wenn ich auch dort von Beginn an ran dürfte.“ Und was erwartet er von der Partie beim Abstiegskandidaten? Seine Antwort: „Wir müssen in Koblenz gewinnen. Alles andere ist Quatsch. Wir können doch nicht schon vorher mit einem Unentschieden zufrieden sein.“

Das Selbstvertrauen ist durchaus da – und vor allem auch Schnelligkeit, die große Stärke des Flügelspielers. Heidinger verrät sein Geheimnis: „Bei den Bayern haben wir damals drei Mal die Woche Sprinttraining absolviert, das ist in jungen Jahren sehr hilfreich. Da ich ohnehin schon eine gute Grundschnelligkeit habe, kam mir das sehr zugute.“ Man darf gespannt sein, ob er auch in Koblenz wieder sprinten darf.

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