Auch bei der Fortuna haben die Angreifer in der Hinrunde brilliert, doch der Shooting-Star in der Hinrunde war zweifelsohne Claus Costa.
In einem heißen Duell um den Stammplatz setzte er sich gegen den Routinier Stephan Sieger durch und ist nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken. Alleine deshalb macht es Costa nichts aus, wenn er auch auf den Titelseiten von Zeitungen den Kollegen den Vortritt lassen muss. „Ich weiß, dass der Trainer und meine Mitspieler großes Vertrauen in mich haben“, betont Costa, der in seiner Anfangszeit in Düsseldorf oft auf der Bank Platz nehmen musste. „Doch dann bekam ich meine Chance und habe sie genutzt. Deswegen fühle ich mich derzeit sehr wohl. Aber die Konkurrenz gerade im Mittelfeld ist richtig groß, und einige Spieler können universell eingesetzt werden.“
Somit ist es kein Problem, Ausfälle gleichwertig zu ersetzen. Auch das ist ein großer Pluspunkt in der Hinrunde gewesen. „Wir waren in allen Spielen ebenbürtig, auch bei den Niederlagen“, erklärt der „Sechser“. „Unsere guten Leistungen sind keine Zufallsprodukte, deswegen denke ich auch, dass es keinen größeren sportlichen Einbruch geben wird.“
Interessant wird jedoch zu beobachten sein, was passiert, wenn die Düsseldorfer mal zwei Spiele hintereinander verlieren. Costa: „Wir werden weiter kämpfen und alles tun, um wieder Erfolg zu haben. Die Mannschaft ist so gefestigt. Ich habe da keine Angst, dass wir abrutschen.“
Der Erfolg kommt ja auch nicht irgendwo her. „Wir arbeiten hart dafür. Und dass tatsächlich alle gebraucht werden, hat das Beispiel mit Kozo Yuki gezeigt, der bei 1860 München in der Anfangself stand und vorher nie im Kader war“, berichtet der ehemalige Bochumer.
Für ihn persönlich hätte die Hinserie kaum besser laufen können. Oder? „Ich würde mich nicht dagegen wehren, mal wieder zu treffen“, zwinkert der 25-Jährige, der gerade bei der VfL-Reserve unheimlich torgefährlich war. „Aber in erster Linie bin ich als hinterster Mittelfeldspieler dazu da, den Laden nach hinten ordentlich zusammenzuhalten.“
Des einen Freud ist des anderen Leid. Denn aufgrund des Höhenfluges von Costa steht sein Konkurrent Sieger derzeit in der zweiten Reihe. „Das musste ich auch jetzt erst lernen, weil ich in meiner Karriere eigentlich immer gespielt habe“, berichtet der ehemalige Offenbacher. „Es war zwar ungewohnt, aber auch lehrreich. Ich werde nun alles daran setzen, in der Rückrunde mehr Spielzeit zu bekommen.“
Sein Zusatz: „Ich weiß, dass es im Fußball schnell gehen kann und dann will ich da sein.“ Schon in der ersten Saisonhälfte wurde deutlich, dass man den erfahrenen Mittelfeldspieler direkt einsetzen kann, wenn jemand ausfällt. „Der Trainer weiß, dass er sich auf mich verlassen kann und ich weiß, dass ich mithalten kann. Ich brauche mich vor keinem zu verstecken. Aber ich möchte auch nicht die großen Töne spucken, sondern mit Leistungen überzeugen.“
Um dann noch einen großeren Beitrag zur erfolgreichen Saison der Fortuna zu leisten. Sieger: „Für uns war das bislang eine super Sache. Dass wir am Ende der Hinrunde auf Rang vier stehen, damit hätte niemand gerechnet.“