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RWO: Standard-Patzer
"Die Jungs haben sich nur angeschaut"

RWO: Fünf Standard-Patzer in letzten drei Partien

Sobald der Gegner sich den ruhenden Ball zurecht legt, flattern bei in Oberhausen derzeit die Nerven. In den letzten drei Partien schlug es acht Mal ein.

Und gegen Paderborn, Kaiserslautern und Frankfurt resultierten fünf Buden aus Standards.

Daher betonte RWO-Coach Jürgen Luginger nach dem 1:3 mit Blick auf die Problematik: „Das ist einfach eine Einstellungssache. Das klappt nur, wenn man den Ball auch unbedingt bekommen will. Jeder Spieler muss Verantwortung übernehmen, aber die Jungs haben sich bei den Toren nur gegenseitig angeschaut. Zwölf Partien hat das gut geklappt, da müssen wir nun schnell wieder hinkommen.“

Das sieht auch Marinko Miletic so, der sich speziell wegen des letzten Tores einsichtig zeigte: „Das 3:1 geht auf meine Kappe. Wenn wir das nicht kassieren, geht das Spiel wohl anders aus. Man hat gesehen, nach dem 1:2 war der Gegner verunsichert. Wir müssen diese Fehler abstellen. Es kann nicht sein, dass der FSV drei Mal bei uns trifft, nachdem die vorher auswärts erst einmal getroffen haben.“

Aber wer den Gegner so einlädt, der darf sich nicht wunden, wenn es hinten ordentlich scheppert. Die nächste Nagelprobe steht in einer Woche in Cottbus auf dem Plan. Dann muss die RWO-Deckung wieder präsenter sein. Miletic: „Wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen. Ich bin sicher, wir werden das abstellen. Auch wenn das gegen Cottbus schwer genug wird, die haben große Jungs dabei. Aber wir müssen einfach richtig hingehen, dann wird das auch wieder.“

Denn wie es geht, hat man vor wenigen Wochen gezeigt, als hinten gar nichts anbrannte und die Gegner sich im RWO-Strafraum den Finger in der Nase brachen. Jetzt das andere Extrem, daher analysierte Kapitän Benjamin Reichert: „Wir hauen uns hinten alle drei Tore selber rein, vorne treffen wir nicht. Dann läuft eine Partie so wie gegen den FSV. Lautern war die erste Begegnung, wo wir bei Standards richtig geschwitzt haben, vielleicht war das in den Köpfen drin. Dann gibt es zwei oder drei Spiele, wo die Bälle genau beim Stürmer landen. Wir lassen uns aber nicht verrückt machen. Es geht um die letzten Prozent, die wir haben vermissen lassen.“

Wobei man eigentlich nicht den Eindruck hatte, dass RWO die bis dato so harmlose Auswärtsmannschaft aus Frankfurt unterschätzt hat. Vielmehr sollte man den Blick für die Realität behalten, genau wie Reichert, der erklärt: „ Man muss auf dem Boden bleiben. Wir sind keine Spitzenmannschaft, die den Gegner mal eben an die Wand spielt.“ Zumal auch der Spielführer nach seiner langen Pause noch nicht wieder bei 100 Prozent sein kann. Sein Urteil: „Natürlich habe ich mir das persönlich etwas anders vorgestellt. Aber ich brauche meine Praxis, damit das wie in der letzten Saison wird.“

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