Gleich bei seinem ersten Heimspiel unter Trainer Klaus Augenthaler hat der VfL Wolfsburg seine "schwarze Serie" beendet. Nach neun Spielen ohne Sieg schlugen die Niedersachsen Borussia Mönchengladbach verdient mit 2:0 (1:0) und etablierten sich damit wieder im Bundesliga-Mittelfeld. Die Gäste waren zu schwach, um auch nur in die Nähe des zweiten Auswärtssieges der Saison zu kommen. Nach dem 1:3 zum Rückrunden-Auftakt gegen Meister Bayern München war es für die Borussia die zweite Pflichtspiel-Pleite 2006, der Abstand zu den UEFA-Cup-Plätzen beträgt nunmehr drei Punkte.
Vor 17.936 Zuschauern legte Diego Klimowicz in der 41. Minute den Grundstein zum Sieg. Geschickt freigespielt von seinem Teamkollegen Mike Hanke ließ der Argentinier Gladbach-Torhüter Kasey Keller mit einem strammen Schuss keine Abwehrmöglichkeit. Für den 2:0-Endstand sorgte Hanke, der in der 64. Minute einen Stellungsfehler des Gladbacher Kapitäns Jeff Strasser ausnutzte und aus kurzer Distanz mit einem Schuss aus der Drehung erfolgreich war. Während der gesamten Spielzeit dominierten die Platzherren weitgehend das Geschehen, konnten jedoch aus weiteren hochkarätigen Torgelegenheiten kein Kapital schlagen.
Nach vier Niederlagen hintereinander waren die Norddeutschen von der ersten Minute an bemüht, durch großen kämpferischen Einsatz schnell die Oberhand zu gewinnen. Dies gelang bemerkenswert gut, da die Rheinländer sich zu oft unorganisiert und fahrig präsentierten und den Platzherren damit die Arbeit erleichterten. Lediglich nach den Gegentoren flackerte jeweils kurzzeitig ernsthafter Widerstand auf, doch die vom Ersatz-Kapitän Kevin Hofland gut organisierte VfL-Deckung ließ nur ganz wenige Tormöglichkeiten für das Team von Coach Horst Köppel zu. Zudem hatte der Gladbacher Sturm, der aus dem Mittelfeld durch Neuzugang Nando Rafael unterstützt werden sollte, einen ganz schwachen Tag erwischt. Insbesondere Oliver Neuville war praktisch ein Totalausfall. In der Schlussphase wirkte der fünfmalige deutsche Meister auch nicht mehr konditionsstark genug, um der insgesamt nur durchschnittlichen Partie noch eine Wende geben zu können.