Mit einem Arbeitssieg hat der Hamburger SV einen totalen Fehlstart in die Rückrunde der Bundesliga vermieden. Durch den 2:1 (0:1)-Erfolg gegen Arminia Bielefeld beiben die Hanseaten weiterhin aussichtsreich im Rennen um einen der Champions-League-Plätze und machten die Auftaktniederlage in Nürnberg wieder gut. Zwei Weitschusstore von Piotr Trochowski (51.) sowie Sergej Barbarez (73.) sorgten für den fünften Heimsieg der Hanseaten in Folge.
Bielefeld war durch Isaac Boakye (26.) in Führung gegangen, musste aber trotz einer starken Leistung erstmals nach fünf Auswärtsspielen wieder als Verlierer nach Hause fahren und kassierte nach dem 0:1 gegen Werder Bremen am vergangenen Sonntag die zweite unglückliche Niederlage.
Die Gäste begannen die Partie im Hamburger WM-Stadion ohne Respekt vor den Gastgebern und suchten von Beginn an ihre Chance. Bereits in der siebten Minute tauchte Marco Künzel gefährlich im HSV-Strafraum auf, sein Schuss wurde aber von Raphael Wicky abgeblockt. Nur eine Minute später verpasste Fatmir Vata mit einem Kopfball nach einem Freistoß freistehend das Hamburger Tor.
Die Führung für die Ostwestfalen, die in der ersten Halbzeit die größeren Spielanteile hatten, war völlig verdient. Künzel setzte sich auf der rechten Seite gegen Wicky durch, seine flach in den Rücken der Abwehr gespielte Flanke verwandelte Boakye unhaltbar für HSV-Keeper Stefan Wächter. Die Hanseaten schossen dagegen erstmals in der 40. Minute durch Zugang Nigel de Jong gefährlich aufs Tor.
HSV-Trainer Thomas Doll musste in der Partie neben dem gelb-gesperrten Stefan Beinlich weiterhin Thimothee Atouba und Guy Demel, die am Abend im Afrika-Cup gegeneinander spielten, sowie Spielmacher Rafael van der Vaart ersetzen. Dem Hamburger Spiel war über weite Strecken das Fehlen dieser Stammspieler deutlich anzumerken. Barbarez bemühte sich zwar als Regisseur um Spielfluss, die Bindung zu Ailton im Hamburger Sturm war jedoch noch nicht da.
Erst das Traumtor von Piotr Trochowski sechs Minuten nach Wiederbeginn sorgte für etwas mehr Spielfluss bei den Gastgebern. Die Arminia blieb bei ihren Kontern aber stets gefährlich und suchte weiterhin ihre Chance. So verpassten Artur Wichniarek (57.) und Ioannis Masmanidis (69., 75.) große Chancen zu einem weiteren Bielefelder Tor. Die sonst so sichere Hamburger Verteidigung wirkte an diesem Tag alles andere als sattelfest.