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S04: Peters wehrt sich
280 Millionen Schulden nur Panikmache?

S04: Peters wehrt sich
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Nach immer wieder neuen Berichten über die Wirtschaftslage auf Schalke hat sich der für die Finanzen zuständige Geschäftsführer Peter Peters zu Wort gemeldet.

Eine Veröffentlichung der "Welt am Sonntag", nach der die Verbindlichkeiten der Gelsenkirchener etwa 100 Millionen Euro höher sein sollen als der Verein bisher selbst öffentlich zugegeben hatte und über seine zahlreichen Tochtergesellschaften nach außen hin schwer nachvollziehbare Geldtransfers erledige , bezeichnete der Vizepräsident der Deutschen Fußball Liga (DFL) als mediale Panikmache.

"Wir haben die Verbindlichkeiten immer deutlich und transparent veröffentlicht. Der gleiche Autor, der am Sonnatg geschrieben hat, dass unsere Schulden höher seien als bekannt, hat am 29. November letzten Jahres mit Bezug auf unseren Präsidenten Josef Schnusenberg geschrieben, dass wir 250 Millionen Euro Verbindlichkeiten haben", sagte Peters gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).

Den tatsächlichen aktuellen Schuldenstand mochte der 47-Jährige nicht genau beziffern. "Unser ehemaliger Präsident Gerd Rehberg hat bei einer früheren Jahreshauptversammlung vor den Mitgliedern ganz öffentlich einmal folgende Rechnung aufgemacht: 200 Millionen Euro hat die Arena gekostet, 20 Millionen Euro haben wir ins Vereingelände investiert und 80 Millionen Euro in die Mannschaft. Das sind zusammen 300 Millionen Euro. Da der Verein so viel Geld nicht hatte, hat er es sich langfristig geliehen. Einen Teil haben wir natürlich inzwischen zurückgezahlt und die Zahl, die Josef Schnusenberg im Vorjahr bestätigt hat, konnten wir durch Tilgung inzwischen weiter reduzieren", führte Peters weiter aus.

Schalke muss der DFL im Nachlizenzierungsverfahren bis Ende Oktober erklären, ob sich nach Erteilung der Lizenz für die laufende Saison 2009/2010 die finanziellen Rahmenbedingungen verändert haben. "Ich werde bis auf Weiteres keinen Kommentar abgeben", sagte DFL-Pressechef Christian Pfennig, konfrontiert mit den neuen Vorwürfen. Dass bei dem komplizierten Konstrukt zwischen Schalkes verschiedenen Arena-Gesellschaften und dem Verein irgendetwas verschwiegen wurde, das die Lizenz gefährden könnte, verneinte Peters. "Die Pachtzahlungen des Vereins, aus denen die Finanzierung der Arena bestritten wird, waren selbstverständlich Gegenstand der Lizenzierung", sagte das Vorstandsmitglied der Königsblauen.


Auch Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies kommentierte die immer aufkeimenden Diskussionen um eine angebliche bevorstehende Pleite des Klubs gelassen. "Ich kann nach wie vor ruhig schlafen", sagte der Unternehmer der "WAZ". Ähnlich äußerte sich Sportdirektor Felix Magath, der sich gleichwohl in den kommenden Wochen vermehrt in die Vorstandsarbeit und die organisatorischen Dinge im Verein einbringen möchte. "Die Spieler sagen mir, dass sie keine Sorgen haben, dass sie sich auf die Verantwortlichen verlassen", sagte Magath nach dem rassigen 3:3 (0:2) im Spitzenspiel am Sonntag gegen den Hamburger SV: "Das zeigt ja auch, wie sie Fußball spielen."

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