Wenn der BVB am Sonntag auf den VfL Bochum trifft, dann geht es für die Dortmunder Borussia auch darum, die Eindrücke der letzten beiden Heimspiele gegen Bayern München (1:5) und Schalke 04 (0:1) zu korrigieren und das „ganz bestimmte BVB-Feeling“, wie es Jürgen Klopp beschreibt, zurückzuholen.
Erschwert wird diese Aufgabe jedoch nicht unwesentlich dadurch, dass dem BVB mit Sebastian Kehl, Tamas Hajnal und Tinga gleich drei erfahrene Stammkräfte fehlen. Die junge Garde der Borussia ist deshalb gegen den VfL besonders gefordert. Sie soll den leichten Aufwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen und ihn im zweiten Sieg in Serie manifestieren.
„Wir werden mit einem riesengroßen Herz spielen werden“, verspricht Klopp den Fans ein großes „Kampfspiel“ seiner ersatzgeschwächten Elf, die nicht nur personell, sondern auch taktisch verändert werden muss.
Durch den Ausfall von Hajnal, dem einzigen echten Regisseur im BVB-Kader, erscheint eine Abkehr von der gewohnten Mittelfeld-Raute unabwendbar. Mohamed Zidan könnte die Rolle des „Zehners“ zwar übernehmen, doch der Ägypter wird weiter vorne benötigt.
Klopps Lieblingssystem aus Mainzer Zeiten, der „Tannenbaum“, dürfte deshalb eine vorweihnachtliche Renaissance im Oktober feiern. Mit Lucas Barrios findet sich inzwischen ein für das System prädestinierter Stürmer im Kader der Borussia. Die schnellen und trickreichen Zidan und Jakub Blaszczykowski können zudem als Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff agieren und in die Schnittstellen der Bochumer Abwehr vorstoßen.
Doch egal, ob sich Klopp für den „Tannenbaum“ entscheidet oder doch auf ein 4-3-3 mit drei reinen Stürmern setzt, der Auftrag an seine Jungs wird stets der selbe sein: „Der Plan ist, wieder für ein richtiges Erlebnis zu sorgen.“