Gustavo Varela steht vor einer schwierigen Situation. Einerseits befindet sich der Nationalspieler noch in einem leicht euphorisierten Zustand. Denn mit der National-Mannschaft Uruguays gelang dem Schalker am vergangenen Sonntag der vorentscheidende Schritt in Richtung WM 2006. Mit dem 3:2-Sieg gegen Kolumbien verdrängte der zweifache Weltmeister die Gäste von Platz fünf in der Südamerika-Gruppe. Dieser berechtigt nach Abschluss der Qualifikation zu einem Play-off-Spiel gegen den Vertreter Ozeaniens. Den werden wahrscheinlich die ausgerechnet von Guus Hiddink, dem holländischen Coach des Schalker Champions League-Gegners PSV Eindhoven, trainierten Australier stellen.
Doch zuvor steht noch das letzte Duell in der Südamerika-Zone an. Dort empfängt Uruguay am 12. Oktober in Montevideo (21 Uhr Ortszeit) die bereits für die WM qualifizierten Gauchos. Das war ein wichtiger Sieg gegen Kolumbien. Jetzt können wir gegen Argentinien alles klar machen, möchte Varela den Juni und auch die erste Juli-Woche 2006 gerne in Deutschland verbringen.
Ein lohnenswertes Ziel, auch wenn ihm auf Schalke gerade ein Schritt zurück droht. Zuletzt in Dortmund und gegen Mönchengladbach in der Start-Formation, dürfte Varela am Samstag seinen Stammplatz in der ersten Schalker Elf an Lincoln verlieren. Das muss der Trainer entscheiden. Wenn es so ist, muss ich das akzeptieren, denkt der 27-Jährige nicht daran, einen Streit vom Zaun zu brechen.
Varela weiß, dass die Saison gerade erst angefangen hat. In Meisterschaft, Champions League und Pokal werden sich noch genügend Einsatz-Gelegenheiten bieten. Schließlich läuft der Vertrag des zweifachen Vaters im Juni 2006 aus. Wenn er dann bei der WM spielt, will er immer noch Schalker sein und zwar über den Sommer hinaus.