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Schalke-Hymne
"Lassen wir die Moschee im Dorf"

Schalke: Zentralrat der Muslime äußert sich
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Die Diskussionen um die Schalker-Vereinshymne sind entbrannt. Nun äußert sich der Zentralrat der Muslime. Und beweist im Umgang mit dem brisanten Thema Humor.

Der Zentralrat der Muslime hat sehr gelassen auf das Vereinslied des Schalke 04 und die angeblich enthaltene Verhöhnung des Propheten Mohammed reagiert. "Man sollte den Humor bewahren. Diese Fußballhymne gibt eigentlich alles richtig wieder. Sie nennt den muslimischen Propheten. Und sie gibt zu verstehen, dass er keine Ahnung hat von Fußball. Ist ja auch klar, weil er nämlich vor der Erfindung des Fußballs gelebt hat. Also, lassen wir doch die Moschee im Dorf und versuchen, das mit Humor zu nehmen", sagte der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, dem Nachrichtensender N24.

In den letzten Tagen erhielt der Traditionsklub vermehrt Protestbriefe und E-Mails, nachdem türkische Medien in dem Text des 1924 geschriebenen und 1963 getexteten Liedes eine "Verhöhnung des Propheten Mohammed" ausgemacht hatten. In der dritten Strophe heißt es: "Mohammed war ein Prophet, der vom Fußballspielen nichts versteht. Doch aus all der schönen Farbenpracht hat er sich das Blau und Weiße ausgedacht."

Aiman Mazyek kann die Proteste einiger Muslime gegen die Schalke-Hymne nicht nachvollziehen. Die Aufregung sei übertrieben. Das Lied sei nicht zu beanstanden, es könne bleiben, wie es ist: "Das Lied ist nach unserer Ansicht weder Blasphemie, noch stellt es eine Verhöhnung des Propheten dar. Es gibt vielleicht einen ernsten und tragischen Hintergrund. Das ist der Mord in Dresden (an einer Ägypterin, d.Red.). Bei einigen Muslimen liegen die Nerven blank. Und da gibt es dann Heißsporne, die versuchen, diese Geschichte zu instrumentalisieren."

Der Islam-Experte Professor Stefan Reichmuth vom Centrum für Religionswissenschaftliche Studien der Ruhr-Universität Bochum sieht in der betreffenden Textzeile grundsätzlich kein Problem. "Das ist Fußball-Poesie", hatte Reichmuth im ARD/ZDF-Morgenmagazin gesagt und sprach von "integrativen Bildern", die im Lied verwendet würden. Der Prophet Mohammed werde in die "Schalker Familie einbezogen".

Schalke hatte Anfang der Woche bekannt gegeben, dass man den Text von einem Islam-Wissenschaftler untersuchen lassen will. Bis die Expertise vorliegt, will sich Schalke zu dem Thema nicht mehr äußern.

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