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Schalke: Das Team im Test
Sechs Siege in zehn Partien - Flop in der Arena

Schalkes Innenverteidigung: Benedikt Höwedes und Marcelo Bordon (Foto: firo).
Schalkes Innenverteidigung: Benedikt Höwedes und Marcelo Bordon (Foto: firo).

Das 2:0 in Saarbrücken war der letzte Test des FC Schalke vor dem Pflichtspielstart. RS checkt Stärken wie Schwächen und deckt auch die Flops gnadenlos auf.

Vorbereitung:

Felix Magaths Trainingsprogramm hat in den vergangenen Wochen die Diskussionen rund um den Platz und in den Medien bestimmt. Sogar in Dortmund und Bochum wurde bissig kommentiert, dass man nur noch etwas von Medizinbällen und Zirkelrunden in Gelsenkirchen höre oder lese, als ob im eigenen Verein nicht auch hart gearbeitet würde. Da ist sicher ein wahres Wort dran, doch der Meistermacher aus Wolfsburg hat mit seiner antiquiert erscheinenden Trainingslehre nicht den Blätterwald rauschen lassen wollen. Ihm ist der Ruf als „Schleifer“ oder „Quälix“ relativ egal, er will seine Mannschaft fit machen, der überragende Erfolg mit Wolfsburg bestärkt ihn darin. Allerdings zeigten die Testspiele vor allem gegen Gegner auf Augenhöhe, dass die Spieler nach den harten Einheiten im Spiel nicht mehr frisch waren. Insbesondere die Vorstellungen beim T-Home-Cup in der eigenen Arena waren eine Enttäuschung.


Testspiele:

SSV Meschede - S04 0:3 Donndorf-Eckersdorf - S04 1:14 Victoria Nationalelf - S04 2:6 S04 - Twente Enschede 0:0 Rapid Wien - S04 1:2 S04 - VfB Stuttgart 0:1 S04 - Bayern München 1:2 FC Remscheid - S04 0:7 1. FC Union Berlin - S04 2:1 1. FC Saarbrücken - S04 0:2

Bilanz: Zehn Spiele, sechs Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen, 36:9 Tore.

Tore: Altintop (6), Kuranyi (5), Rakitic (4), Yalin (4), Streit (3), Asamoah (3), Zambrano (2), Stevanovic (2), Kenia (2), Farfan, Holtby, Pliatsikas, Sanchez, ein Eigentor.

Abwehr:

Bis auf das Fehlen von Christian Pander gibt es in diesem Mannschaftsteil keine Veränderung. Benedikt Höwedes löst Mladen Krstajic in der Innenverteidigung ab, allerdings zählte der U-21-Europameister schon in der vergangenen Saison zum Stamm. Links hinten wird zunächst Levan Kobiashvili beginnen, doch allein für das Offensivspiel und die gefährlichen Standards wäre die schnelle Rückkehr Panders enorm wichtig. Die Personaldecke ist dünn, nur ein Ausfall und Magath muss bundesligaunerfahrene Spieler wie Carlos Zambrano ins kalte Wasser werfen.

Mittelfeld:

Das neue System ist noch nicht einstudiert und in Heiko Westermann hat die Truppe nur einen Sechser, der auch noch zum Spurt nach vorne geneigt. Gegen Windeck mag das reichen, doch spätestens in Nürnberg muss sich Magath eine Lösung für die bessere Absicherung der Zentrale machen. Der Ausfall von Jermaine Jones ist tödlich, denn Ivan Rakitic, Lewis Holtby und Jefferson Farfan als erste Anwärter für die drei Stammplätze vor Westermann sind allesamt offensiv ausgerichtet. Dahinter kommt erst mal nichts, denn sowohl die Neuzugänge Jan Moravek und Vasilios Pliatsikas als auch der unfreiwillige Rückkehrer Albert Streit haben derzeit kein Bundesligaformat.

Angriff:

Nach der Abkehr von drei Spitzen muss Kevin Kuranyi um seinen angestammten Posten kämpfen. Halil Altintop hat in der Vorbereitung den besseren Eindruck gemacht und momentan leichte Vorteile gegenüber dem Torjäger. Beide passen nicht wirklich zusammen, doch so wie es aussieht, wird Magath es erst einmal so und mit Farfan auf der „Zehn“ versuchen. Auch hier sind Alternativen, die den Platzhirschen Feuer unter dem Hintern bereiten, nicht zu sehen. Weder Vicente Sanchez noch der ewige Schalker Gerald Asamoah haben eine echte Zukunft im Klub.

Auf der nächsten Seite:

Stärken, Schwächen, Neuzugänge, Prognose und Wunschelf

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