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Niebaum denkt über Spielerverkäufe nach

Niebaum denkt über Spielerverkäufe nach
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Sollte Borussia Dortmund in der laufenden Bundesliga-Saison erneut den Einzug in die Champions League verpassen, dann schließt Präsident Dr. Gerd Niebaum auch den Verkauf von Spielern nicht mehr aus.

Der finanziell angeschlagene Bundesligist Borussia Dortmund kommt auch zum Jahreswechsel nicht zur Ruhe. Präsident Dr. Gerd Niebaum hat in der Diskussion über die angeblich geplante 100-Millionen-Euro-Anleihe Fehler in der Einschätzung der künftigen Entwicklung des Klubs eingeräumt. In einem Interview mit der Bild am Sonntag verwies der Jurist auf die Frage, ob sich die Westfalen bei der Aushandlung der Gehälter für ihr Starensemble verhoben hätten, auf nicht einkalkulierte Risiken: "Bewertet man den Ist-Zustand, kann man die Frage sicherlich mit "Ja" beantworten. Aber wer konnte ahnen, dass die Mannschaft nach ihrem Meister-Titel von 2002 diesen Weg geht? Keiner hat mit einer solch schrecklichen Verletztenmisere und mit solch einem sportlichen Einbruch gerechnet."

Niebaum: "Spielerverkäufe kein Tabu mehr"

Vor dem Hintergrund der Finanzsorgen des BVB, der in der laufenden Saison nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation sowie im UEFA-Cup und DFB-Pokal Einnahme-Verluste von angeblich bis zum 50 Millionen Euro verkraften muss, schloss Niebaum Spielerverkäufe nach Saisonende nicht aus: "Das darf zumindest dann kein Tabu-Thema mehr sein, wenn die Mannschaft auch in der nächsten Saison nicht in der Champions League spielt."

Der 55-Jährige wies allerdings Berichte über eine Verpfändung der Stars Tomas Rosicky und Jan Koller an eine Düsseldorfer Bank zurück. "Ich möchte klarstellen, dass Borussia im Besitz der Transferrechte des gesamten Kaders ist", sagte Niebaum mit Hinweis auf den lediglich von Real Madrid ausgeliehenen Brasilianer Flavio Conceicao. Gerüchte über eine drohende Pleite des Ex-Meisters bezeichnete der Klub-Chef als "absurd". Bei den Gehältern sei der BVB "nicht mit einem Cent" in Verzug.

Sammer steht nicht in der Kritik

Trotz der sportlichen Krise - nach der ersten Saisonhälfte hat Dortmund auf Rang sechs zehn Punkte Rückstand auf einen Champions-League-Platz - stellte sich Niebaum nochmals hinter Trainer Matthias Sammer: "Ich will ausdrücklich betonen, dass wir auch mit den vielen Ausfällen besser dastehen müssten. Ich mache aber in erster Linie die Spieler und nicht Matthias Sammer dafür verantwortlich, dass wir einige Male sehr enttäuschend aufgetreten sind."

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