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Schalke: Müllers nächste Einkäufe müssen sitzen
Das Ende der Schonzeit

Schalkes Manager Andreas Müller steht in der Schusslinie (Foto: firo).
Schalkes Manager Andreas Müller steht in der Schusslinie (Foto: firo).
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Beim FC Schalke ist für Manager Andreas Müller das Ende seiner Schonzeit angebrochen.

Drei Jahre lang hat sich der „Eurofighter“ von 1997 von seinem einstigen Lehrmeister Rudi Assauer freischwimmen können und in dieser Zeit versucht, ein eigenes Profil zu entwickeln. Das ist ihm in der Beförderung von Mirko Slomka vom Co- zum Cheftrainer und bei diversen Transfers gelungen, allerdings nicht gerade zu seinem Vorteil.

Mit Müllers Namen werden in der Diskussion um die aktuelle Krise der Königsblauen Fehleinkäufe wie die von unter anderem Peter Lövenkrands, Carlos Grossmüller und Zé Roberto verbunden. Das ist nicht unbedingt gerecht, denn die Verpflichtungen von Heiko Westermann und Jermaine Jones gehen auch auf seine Kappe.

Nun aber scheinen die für 15,5 Millionen Euro geholten Jefferson Farfan und Orlando Engelaar ebenso nicht wie erhofft einzuschlagen wie der mit vielen Vorschusslorbeeren nach Gelsenkirchen gelotste Fußballlehrer Fred Rutten. Die Zwischenbilanz für die gewachsene Mannschaft plus ihre Holland-Importe ist mit Platz acht in der Bundesliga sowie dem Scheitern in der Qualifikation zur Champions League verheerend. Statt mit kleinen Schritten eine fußballerische Entwicklung anzuschieben, präsentiert sich der Möchtegern-Meister nach fast der Hälfte der Saison fast noch schlechter als zu den schlimmsten Zeiten unter Slomka. Verantwortlich dafür sind:

a) die Spieler, die nicht richtig harmonieren und zu selten ihre volle Leistungsstärke abrufen, b) der Trainer, der aus dem Haufen eben auch nicht mehr herauszuholen vermag als sein gescholtener Vorgänger, und c) natürlich derjenige, der dies zusammengestellt hat.

Müller konnte bisher relativ sorgenfrei seinen Job ausüben, er wusste Vorstandskollegen und einen Aufsichtsrat hinter sich, der ihm den Rücken stärkte. Auch die Medien ließen ihn bisher in Ruhe, schließlich hatte erst durch ihn eine gewisse Seriösität Einzug in das wohl wichtigste Amt im Verein Einzug erhalten. Intern wie extern wurde er noch nicht ernsthaft in Frage gestellt, doch dieser Zeitpunkt ist nun gekommen. Schafft die Truppe nicht bis zur Winterpause den Anschluss an die ersten drei Plätze, dann wird der Winter ungemütlich auf Schalke – besonders für Müller.

Noch einmal kann er teures Geld für Spieler, die die Mannschaft nicht weiterbringen, nicht verbrennen. Seine nächsten Einkäufe, fünf Milionen Euro plus X sollen zur Verfügung stehen, müssen sitzen, sonst hat er bald allen Kredit verspielt.

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