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Schalke: Rutten beschwert sich über Tönnies
"Das ist nicht schlau!"

Sauer auf Clemens Tönnies: Schalke-Coach Fred Rutten (Foto: firo).
Sauer auf Clemens Tönnies: Schalke-Coach Fred Rutten (Foto: firo).
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Schalke erlebt den neuen Fred Rutten.

Schon am Samstag nach der Niederlage in Leverkusen ließ der Holländer in bisher ungewohnter Form mächtig Dampf ab, machte seiner Enttäuschung über das Auftreten seiner Mannschaft im Spitzenspiel Luft.

Am gestrigen Mittwoch legte Rutten nach, und zwar in Richtung des mächtigen Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies. Der hatte in einer großen Zeitung zehn Punkte aus den bis zur Winterpause noch verbleibenden vier Partien gefordert und zudem bemängelt, dass nicht zum ersten Mal in der Truppe Einstellung, Konzentration und Disziplin nicht stimmen würden. Ein Frontalangriff auf Rutten, dessen Verpflichtung auch Tönnies vor einem halben Jahr noch beklatscht hatte. "Das ist nicht schlau und hilft der Mannschaft nicht weiter", zürnte der Fußballlehrer, für den die öffentliche Schelte "nicht die richtige Art" und "keine vernünftige Kommunikation" darstellt.

Rutten ist ein angenehmer Gesprächspartner, dem allerdings ein paar Prinzipien heilig sind: Privates ist tabu und Kritik wird intern angesprochen. Kein Wunder, dass er auf die Palme geht, wenn sich ausgerechnet ein Vereinsverantwortlicher nicht an diese Regeln hält. "Richtig wäre gewesen, wenn er mit mir darüber gesprochen hätte", betonte der 45-Jährige, der es nun selbst nicht für nötig hält, den Unternehmer auf das von ihm missbilligte Verhalten anzusprechen.

Tönnies macht derartige Alleingänge schon mal ganz gerne. Vor einer Woche hatte er schon weitere Ausgaben für neue Spieler angekündigt, ohne dass man vorher vom zuständigen Manager Andreas Müller ein Wort zu diesem Thema gehört hätte. So gibt Schalke in der Außendarstellung mal wieder ein Bild ab, das zwar zur momentanen sportlichen Schieflage passt, das man aber gerne hinter sich gelassen hätte.

Müller indes hat sich noch nicht zu der Aufmunterung Tönnies' geäußert, dass er in der nächsten Transferperiode fünf Millionen Euro oder mehr für eine Blutauffrischung ausgeben könne. Er mag sich auch nicht zu den vielen derzeit rund um Schalke kursierenden Namen äußern, die möglicherweise für eine Verpflichtung in Frage kämen.

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