Auch wenn die U21 des VfL Bochum beim 2:2 (1:1) in der gegen den TuS Ennepetal Punkte liegen ließ, grüßt die Zweitvertretung weiter von der Tabellenspitze der Oberliga Westfalen. Trainer Heiko Butscher betonte nach dem Spiel die Wichtigkeit solcher Partien.
Wenn Westfalia Rhynern und die Sportfreunde Siegen ihre Nachholspiele gewinnen, hat der VfL nur noch sechs Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz. Der Aufstieg ist damit zwar weiter in den eigenen Händen, aber noch lange nicht gesichert.
Gegen den TuS Ennepetal tat sich die Mannschaft von Heiko Butscher lange schwer und hatte Glück, dass der aufgerückte Daniel Hülsenbusch in der Nachspielzeit mit seinem Kopfballtor überhaupt noch für einen Punktgewinn sorgte.
RevierSport sprach mit Butscher nach dem Spiel über...
… das Spiel gegen Ennepetal: „Es war ein intensives Spiel. Es ist schwierig, das Spiel einzuordnen. Wenn Du in der 90. Minute in Rückstand gerätst, musst Du froh sein, überhaupt noch etwas mitzunehmen. Es war ein verdammt schwieriges Spiel. Wir können mit dem Punkt leben. Einer mehr als in der Hinrunde (lacht).“
… die Herangehensweise des Gegners: „Wir wussten, wie Ennepetal spielt, die nehmen wahnsinnig viel Zeit von der Uhr, schreien viel, versuchen, den Schiedsrichter zu beeinflussen. Das ist einfach nur darauf ausgelegt, um unseren Rhythmus zu brechen. Ich will das aber gar nicht groß kommentieren. Wir waren aber nicht griffig genug, viele Spieler waren heute Ausfälle, auch die Einwechslungen haben nicht so viel gebracht, wie erhofft. Es war teils zu lasch in unseren Aktionen, da muss man mehr gegenhalten. Es hat mir nicht gefallen, wie wir immer in den gegnerischen Druck gespielt haben.“
Du bekommst hier nichts geschenkt. Es sind erfahrene, abgezockte Spieler. So Spiele wie heute hast Du im NLZ nicht. Deshalb ist es so wichtig, diese Spiele zu haben.
Heiko Butscher
… die Erwartung an die Mannschaft: „Es ist für die Mannschaft eine neue Situation. Es ist nicht so einfach, gejagt zu werden. Jeder sagt uns schon voraus, wie hoch wir das nächste Spiel gewinnen werden und dass wir bereits aufgestiegen sind. Aber nein, so selbstverständlich ist das nicht. Das wird noch ein weiter, langer Weg.“
… die Spieler, die aus dem Bundesligakader zu den Spielen herunterkommen: „Wenn ein Lizenzspieler kommt, wollen wir das auch sehen. Ich muss den Leuten dann auch zeigen wollen, dass ich jetzt zwar einmal hierherkomme, um mir Minuten zu holen, weil ich die benötige. Aber ich muss dann auch vorangehen.“
… den Lerneffekt aus solchen Spielen: „Du bekommst hier nichts geschenkt. Es sind erfahrene, abgezockte Spieler. So Spiele wie heute hast Du im NLZ nicht. Deshalb ist es so wichtig, diese Spiele zu haben. Hier geht es um Körperlichkeit, Du musst lange Bälle verteidigen. Viele Mannschaften in der Jugend wollen pressen, wollen Fußball spielen. Wir wurden heute kein einziges Mal hoch attackiert. Gegen so tief stehende Gegner müssen wir Lösungen finden, denn so körperlich ist unsere Mannschaft nicht.“
Weiter geht es für die Butscher-Elf am kommenden Samstag (8. März). Dann gastiert der VfL bei einer weiteren Zweitvertretung, nämlich der von Preußen Münster. Anstoß am Sportplatz Berg Fidel ist um 16 Uhr.