"Wir haben in Fred Rutten den besten Trainer, den man für Schalke finden konnte. Er passt tausendprozentig nach Schalke", sagte Müller im DSF: "Ich denke, dass er nun das Schutzschild, welches er die ersten vier Monate über der Mannschaft gehalten hat, wegnimmt. Es wird sicherlich personelle Konsequenzen geben. Da wird er jetzt sicherlich mehr die Schrauben andrehen."
Die Situation bei den Königsblauen bezeichnete der Schalker Ex-Profi als kritisch. "Wir müssen den Spielern jetzt in den Hintern treten. Wir brauchen Spieler, die mit der Überzeugung auf den Platz gehen, gewinnen zu wollen. Das muss man in jeder Aktion sehen, und da fehlt mir im Moment der Glaube, dass die Spieler das richtig im Kopf haben", sagte Müller. Ob Schalke in der Winterpause personell nachbessern wird, ließ der UEFA-Cup-Sieger von 1997 offen. Man brauche Spieler, die Spiele entscheiden könnten. Man könne aber keinen kaufen, der nur fünf Millionen koste und 25 Tore mache, "schon gleich gar nicht im Winter".
Andreas Müller nimmt Fred Rutten (links) in Schutz (Foto: firo).
Man müsse vor allem intensiv mit der Mannschaft arbeiten und versuchen, deren vorhandenes Potenzial weiterzuentwickeln. Kritik an der Einkaufspolitik des Klubs wies er zurück. "Alle Spieler, die wir geholt haben, haben große Qualität", sagte Müller. Die zuletzt kritisierten Neulinge Orlando Engelaar ("Er kann das Spiel leiten und lenken´") und Jefferson Farfan ("ein außergewöhnlich guter Stürmer") nahm er mit Blick auf deren Verletzungsprobleme in Schutz. Gerade von Farfan erwarte Müller aber noch mehr: "Vielleicht muss man gerade bei ihm jetzt den Druck erhöhen."
Auf das angebliche Interesse von Meister Bayern München am brasilianischen Nationalspieler Rafinha reagierte Müller gelassen. "Bei Rafinha weiß ich, dass er, wenn er überhaupt wechseln sollte, das Ausland bevorzugen würde. Aber letztendlich hat er noch Vertrag und wir das letzte Wort."