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Schalke: Alle Augen auf Kevin Kuranyi
"Sage erst nach dem Spiel etwas - vielleicht"

Kevin Kuranyi hofft auf befreienden Jubel in Hamburg (Foto: firo).
Kevin Kuranyi hofft auf befreienden Jubel in Hamburg (Foto: firo).
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Heute gegen 16.20 Uhr wird Kevin Kuranyi vermutlich unsanft zurück in die Wirklichkeit geholt.

Wenn die Schalker Mannschaft vor dem Anpfiff des Spitzenspiels beim HSV den Rasen der Arena betritt, tritt der S04-Stürmer erstmals nach seinem Rausschmiss aus der Nationalelf und seiner anschließenden Presseerklärung vor die breite Öffentlichkeit. Diesmal ist es nicht eine Hundertschaft Journalisten, die ihm ruhig zuhört und die eine oder andere Frage hat, sondern die laute Masse von 57.000 Zuschauern im ausverkauften Hamburger Stadion.

"Kevin ist zwar ein emotionaler Typ, aber mental stark genug, um das zu verpacken. Auch beim Spiel gegen Wolfsburg waren alle Augen auf ihn gerichtet und dann hat er mit seinen zwei Treffern gezeigt, dass er mit so einer Situation umgehen kann", glaubt nicht nur René Ejkelkamp, der am Freitag seinem Landsmann Fred Rutten mal wieder beim Training assistierte, eher an einen von einer Last befreiten Kuranyi.

Der selbst freute sich in den vergangenen Tagen über die Unterstützung seitens der Mitspieler, Verantwortlichen und Fans, wollte sich aber nicht weiter über seinen Gemütszustand äußern. "Ich sage erst nach dem Spiel etwas", kündigte Kuranyi auf Anfragen an, um dann ein "vielleicht" hinterher zu schieben.

Für Manager Andreas Müller ist das Thema ohnehin "durch. Ich habe alles dazu gesagt und nehme von dem auch nichts zurück". Gleichwohl will der Ex-Profi in nächster Zeit, wie angekündigt, den Kontakt zum DFB suchen. "Jetzt ist erst einmal die Partie in Hamburg wichtig und danach haben wir auch schon die erste Aufgabe im UEFA-Cup vor uns", nennt Müller die Prioritäten. "Es wäre gut, wenn man in naher Zukunft aufeinander zugehen würde und die Geschichte nicht weiter öffentlich austrägt", unterstrich der 46-Jährige. "Daher werde ich demnächst den Hörer in die Hand nehmen und Oliver Bierhoff sowie Joachim Löw anrufen, um uns auszutauschen", kündigte Müller an. Für ihn ist es "grundsätzlich wichtig, dass die Nationalelf die besten Spieler zur Verfügung hat".

Dass seiner Meinung nach Kuranyi dazu gehört, hat er oft genug und vor allem nach dessen Abgang von der DFB-Auswahl betont. Es liegt nun an "KK" selbst, diesen Anspruch mit Leistungen und Toren zu untermauern. Am besten schon heute in Hamburg, wo er schließlich vor einem Jahr beim letzten Schalker Gastspiel an der Elbe den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg erzielte.

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