Am Samstag (15:30 Uhr) steht für den VfL Bochum das erste Pflicht-Heimspiel der noch jungen Saison an. Nach zwei Niederlagen (im Pokal in Regensburg und in der Liga in Leipzig) soll nun der erste Dreier her - Gegner ist Borussia Mönchengladbach.
So kommt es gleich im ersten Heimspiel zur Rückkehr von Kevin Stöger, der den VfL mit einer Gala im Relegations-Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf zum kaum noch für möglich gehaltenen Klassenerhalt führte.
VfL-Stürmer Philipp Hofmann weiß, was da auf die Bochumer zukommt. "Gladbach hat mit Kevin Stöger einen super Spieler hinzubekommen. Man muss Kevin bearbeiten, ihm auf den Keks gehen. Auf seine Steckbälle müssen wir aufpassen."
VfL-Kapitän Anthony Losilla warnt aber, dass Gladbach nicht nur Stöger sei, er denkt, dass die Borussia "besser ist als in der letzten Saison" sei. Und da verlor der VfL schon beide Partien gegen Gladbach.
Daher hat man etwas gutzumachen - vor allem soll der Trend umgekehrt werden. Denn die Bochumer warten auch noch auf den ersten Pflichtspieltreffer der Saison. Hofmann bleibt aber positiv, denn: "Wir haben in den Testspielen viel getroffen, leider jetzt in den Pflichtspielen noch nicht. Aber ich bin sicher, dass der Knoten bald platzen wird."
Denn ansonsten stehen die Bochumer gleich wieder unten, der Druck würde etwas steigen. Dinge, mit denen Losilla nicht so viel anfangen kann. Auch ein Startvergleich mit der letzten Saison, wo man im DFB-Pokal in Bielefeld rausflog und in Stuttgart fünf Stück bekam, lohnt sich demnach nicht.
Seine Sicht: "Die einzige Parallele ist eigentlich, dass wir zweimal verloren haben. In Bielefeld hatten wir es damals nicht verdient, weiterzukommen. Gegen Regensburg hätten wir nur die Chancen nutzen müssen. Und Leipzig sah ganz anders aus als vor einem Jahr in Stuttgart. Wir haben einen guten Eindruck vermittelt."
Man hat kaum Zeit, um was zu entwickeln. Man muss sofort performen, es muss sofort funktionieren
Anthony Losilla
Daher bleibt der routinierte Spielführer auch besonnen, wenn andere schon etwas unruhig werden. Denn der Franzose hat eine klare Meinung: "Das ist das generelle Problem im Fußball. Man hat kaum Zeit, um was zu entwickeln. Man muss sofort performen, es muss sofort funktionieren."
Daher wäre es gut, wenn die spielerischen Ansätze, die in Leipzig aufblitzten, nun mit Punkten versehen werden. Losilla vor Gladbach: "Wir haben gezeigt, was wir fußballerisch können. Wir wollen mehrere Gesichter haben, nicht nur das mit den langen Bällen. Lange Bälle sind ein gutes Mittel, wenn der Gegner uns presst, aber wir wollen auch spielerische Lösungen finden, wenn der Gegner nicht so früh presst." cb / gp