Satte 122.500 Euro muss der VfL Bochum bald in Richtung Deutscher Fußball-Bund (DFB) überwiesen. Bis zu 40.800 Euro davon darf der VfL für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste das Derby gegen Borussia Dortmund Ende Januar unterbrochen werden. Der Grund: ein massiver Einsatz von Pyrotechnik im Gästeblock, der das Dortmunder Stadion an jenem Sonntagabend in weißen Rauch hüllte.
Einige Bochumer Fans hatten sich in der Halbzeitpause unter großen Schwenkfahnen vermummt und anschließend bengalische Lichter gezündet. Rund 20 Fackeln brannten dabei im Unterrang der Nordtribüne ab. Zudem ließen die VfL-Anhänger einige Raketen in den Himmel steigen, einige prallten sogar gegen das Stadiondach.
Aufgrund der Rauchentwicklung entschied Schiedsrichter Benjamin Brand daher, die Partie für eine kurze Zeit zu unterbrechen. Zu diesem Zeitpunkt hatte es im Duell zwischen BVB und VfL Bochum 1:1 gestanden. Der BVB setzte sich letztlich mit 3:1 durch. Für die Pyro-Aktionen vom Tag werden 112.500 Euro fällig.
Die weiteren 10.000 Euro rühren aus dem Heimspiel gegen den FC Augsburg eine Woche später, als VfL-Fans verschiedenen Gegenstände, vor allem Tennisbälle, als Protest gegen einen möglichen Investoreneinstieg bei der DFL auf das Feld warfen.
Die Tennisbälle hatte der VfL seinerzeit gesammelt und gespendet. Alle nutzbaren Bälle gingen an eine Bochumer Schule und an das vereinseigene Projekt „Blau-Weißer Bewegungsraum“, in dem Kinder aktiviert werden sollen. Bälle, die nicht mehr verwendbar waren, seien fachgerecht entsorgt worden.
VfL-Profi Maximilian Wittek steckte sich beim 3:2-Sieg gegen den FC Bayern München auch einige Bälle für den privaten Gebrauch ein, wie er verriet. "Ich spiele leidenschaftlich gerne Padel-Tennis. Da kann ich den ein oder anderen Ball gut gebrauchen", sagte er damals der "Bild"-Zeitung.
Der VfL Bochum hat allen Strafanträgen zugestimmt. Die Urteile sind damit rechtskräftig.