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Schalke: Spieler aufgenommen, als ob nie etwas gewesen wäre
Rafinha rehabilitiert

Schalke: Spieler aufgenommen, als ob nie etwas gewesen wäre
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Fünf Wochen lang gab es fast täglich Theater um Rafinhas Teilnahme am olympischen Fußballturnier.

Schalke klagte erst die Fifa an, dann vor dem CAS gegen den Weltverband und bekam sogar Recht, doch all das hätte man sich sparen können. Als der 22-Jährige am Montag in Gelsenkirchen wieder seinen Dienst antrat, taten alle Schalker so, als ob nichts gewesen wäre. Im Mannschaftskreis wurde er wie ein alter Bekannter, der möglicherweise eine vom Verein genehmigte kurze Auszeit genommen hätte, willkommen geheißen.

Persönliche Konsequenzen dafür, dass er Verein und Mitspieler zum Saisonstart im Stich gelassen habe - Fehlanzeige. Zwar klagt Schalke weiterhin vor dem Internationalen Sportgerichtshof und fordert dabei unter anderem Rafinhas Gehalt, das der Klub in den vergangenen Wochen weiter überwiesen hatte, vom brasilianischen Verband CBF zurück. Und der Kicker selbst wird nach der Rückkehr aus Madrid ins Büro von Andreas Müller zitiert, um die Vorfälle mal in Ruhe zu besprechen, aber mehr als eine Geldstrafe hat der Verteidiger nicht zu befürchten.

Denn die Hauptschuld an dem ganzen Schlamassel sieht der S04-Manager nach wie vor bei der Fifa, die keine klare Richtlinie für die Teilnahme von Spielern unter 23 Jahren für das olympische Fußballturnier geschaffen hatte, und eben beim brasilianischen Fußballverband. Letztlich hat die CBF Rafinha verpflichtet, für die „Selecao“ anzutreten, ohne eine Freistellung des Clubs dafür zu haben. „Der CAS hat seine Zuständigkeit in diesem Fall anerkannt, somit unsere Klage gegen die CBF angenommen und das Verfahren in Gang gesetzt“, erklärt Schalkes Anwalt Theo Paeffgen.

Am 15. August erhielt die CBF somit eine Zehn-Tages-Frist bis zum 25. August zur Nennung eines eigenen Richters für das CAS-Schiedsgericht. Am selben Tag gab es zudem für die CBF eine 20-Tages-Frist bis zum 4. September zur Klageerwiderung. „Daher könnte es vermutlich bis Mitte September zu einer Verhandlung in Lausanne kommen“, sagt Paeffgen. Dies wird dann ähnlich wie die gewonnene Klage Schalkes gegen die FIFA wieder ein Präzedenzfall sein: „Nicht nur, weil ein Verein einen Verband auf Schadensersatz verklagt. Auch deshalb, weil unsere Schadensberechnung auf sämtliche Ausgaben abzielt, die Schalke im Zusammenhang mit der Verpflichtung Rafinhas hatte“, erklärt der Jurist.

Rafinha wird das alles egal sein. Er hat das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben, lediglich der Traum von der Goldmedaille zerplatzte, dies allerdings aus sportlichen Gründen. Auf Schalke aber ist er schnell rehabilitiert worden, das ganze Theater zuvor hätte man sich also auch gut ersparen können. Nächste Woche ist Rafinha übrigens schon wieder weg. Nationaltrainer Carlos Dunga hat den Schalker für die WM-Qualifikationsspiele am 7. September in Chile und drei Tage später in Rio gegen Bolivien nominiert.

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