Der krisengeschüttelte Fußball-Bundesligist 1. FC Köln geht ohne neuen Cheftrainer in die Vorbereitung auf die restliche Saison. Wie der Klub am Sonntag bekannt gab, wird Interimscoach André Pawlak am Dienstag den Trainingsauftakt leiten. Elf Tage später steht zum Abschluss der Hinrunde das richtungsweisende Heimspiel gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim an.
Der Tabellenvorletzte hatte sich am 21. Dezember von Trainer Steffen Baumgart getrennt und ist seitdem auf der Suche nach einem Nachfolger.
Pawlak kennt sich im Westen bestens aus
André Pawlak ist seit 2017 in verschiedener Mannschaften Trainer beim 1. FC Köln. Zunächst betreute er die U17 in der B-Junioren Bundesliga West. Danach übernahm der gebürtige Gelsenkirchener die zweite Mannschaft. 2019 wurde er nach der Trennung von Cheftrainer Markus Anfang Interimstrainer des Zweitligisten und sicherte den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga.
Seitdem war er unter den wechselnden Trainern beim 1. FC Köln stets Co-Trainer. Zuletzt auch unter Steffen Baumgart.
Als Spieler lief der heute 52-Jährige unter anderem für SpVgg Erkenschwick auf. Seine ersten Trainererfahrungen sammelte er in der Jugend des FC Schalke 04. Bei den Senioren trainierte er unter anderem noch die SG Wattenscheid 09, die SSVg Velbert und den KFC Uerdingen. In Wattenscheid gelang ihm in zwei Jahren (2011/12 und 2012/13) der Durchmarsch von der Westfalenliga in die Regionalliga West und hielt dort im ersten Jahr die Klasse.
Bei der SSVg Velbert gelang ihm ebenfalls der Wiederaufstieg in die Regionalliga. Das gleiche Kunststück erreichte er auch in der Spielzeit 2016/17 beim KFC Uerdingen. Dort holte er in 37 Spielen einen Punkteschnitt von 2,49 und wurde trotz Vertragsverlängerung zum Ende der Saison freigestellt. Erst danach verschlug es ihn zum 1. FC Köln.
Den Kampf um den Klassenverbleib erschwert, dass der FC in den kommenden beiden Transferperioden keine Spieler neu unter Vertrag nehmen darf. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte ebenfalls am 21. Dezember die von der FIFA gegen den Klub verhängte Transfersperre bestätigt. Damit kommt auch ein Ersatz für den wieder nach Griechenland wechselnden Dimitris Limnios nicht infrage.