Ilja Kaenzig, Geschäftsführer des VfL Bochum, hat sich erneut für den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) ausgesprochen.
„Ich glaube, das Commitment muss jetzt kommen. Und wenn nicht, dann ist das Thema in der Form erstmal auch beerdigt“, sagte der 50-Jährige dem Deutschlandfunk. Die deutschen Clubs müssten Mehr-Einnahmen generieren können, um wettbewerbsfähig zu bleiben, forderte er. Kaenzig hatte bereits im Mai den damals gescheiterten DFL-Plan befürwortet, einen Teil der Medienrechte an einen Finanzinvestor zu verkaufen.
Am Montag soll bei der DFL-Mitgliederversammlung nun erneut über eine mögliche strategische Vermarktungspartnerschaft entschieden werden. Kaenzig erwartet eine knappe Entscheidung.
In zahlreichen Bundesliga- und Zweitligastadien hatten sich Fans bereits zuletzt dagegen positioniert. Am 24. Mai waren ähnliche Pläne schon einmal gescheitert. Ein entsprechender Antrag hatte nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen.
Falls der Beschluss für einen Deal erneut ausbleibt, sieht Kanezig vor allem auf die kleineren Clubs Probleme zukommen. „Die Großen können auch ohne dieses Private-Equity-Geschäft leben. Die werden auch so Lösungen finden. Deshalb ist es für mich persönlich schwer nachvollziehbar, dass gerade viele Kleine dagegen rebellieren. Weil sachlich werden wir, glaube ich, im Verhältnis überproportional profitieren.“
Die Entscheidung habe aber nicht die Dimension, den Fußball in seinen Grundfesten zu erschüttern, sagt Kaenzig. „Es ist am Schluss ein Geschäft. Das hat nichts mit Fußballromantik zu tun. Es wird zwar so diskutiert, aber wenn das Geschäft nicht zustande kommt, gehen wir zur Tagesordnung über und weiter geht's.“